Es gibt einige Berufe, in denen Praktika wesentlicher Bestandteil der Ausbildung sind. Gut so, denn es dürfte gute Gründe geben, weshalb sich dieser Brauch herausgebildet hat. Allerdings ist völlig unverständlich, warum beispielsweise Politiker (♀♂) keine Praxiserfahrung nachweisen müssen, ehe sie ihre Rolle als Politikerdarsteller übernehmen dürfen.
Beispiel: Fachkräftezuwanderungsgesetz. Das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Sport und Integration verkündet zum Thema Fachkräftezuwanderung: »Der demografische Wandel wird dazu führen, dass in Deutschland künftig weniger Fachkräfte zur Verfügung stehen. […] Deshalb kommt es zunehmend darauf an, insbesondere ältere Arbeitnehmer, Teilzeitbeschäftigte und Arbeitslose in den Arbeitsmarkt zu integrieren…« (Quelle: stmi.bayern.de). Da werde ich doch feucht untenrum, so geil klingt das. Doch nein, das ist das hohle Wortgeklingele von Leuten, die nicht wissen, wovon sie überhaupt reden! Kann irgendwer von den Politikerdarstellern einen erfolgreichen Praktikumsabschluß nachweisen, bei dem sie bzw. er unter Real(!)bedingungen als eine ältere arbeitslose Fachkraft (♀♂) eine Stelle aus dem Pool der dringendst zu besetzenden Arbeitsstellen ergattern konnte? Noch Fragen??