Ist es nicht seltsam: Bei Lebensmitteln gibt es eine Kennzeichnungspflicht. Da hat der Kaufinteressent (♀♂) vor dem Verzehr die Möglichkeit, sich über Schädlichkeit oder Unbedenklichkeit der Inhalte zu informieren. Ganz anders bei Nachrichten. Hier muß erst einmal alles gefressen werden, bis sich dann Unwohlsein und/oder Erbrechen einstellen. Oder eben auch nicht einstellen.
Wie wär’s denn mal mit einer Kennzeichnungspflicht für Nachrichten? Mit deutlichen Hinweisen auf Information oder Manipulation, auf neutrale Faktenvermittlung oder Verblödungsabsichten?
Blöd nur, dass manch ein Verfasser von sogenannten Nachrichten gar nicht weiß, was er für einen Müll verbreitet. In einer sich selbst überschätzenden Welt bedürfte es eines unabhängigen Kontrollgremiums, oder einfach: Zensur.
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Irgendwie mußte ich mich zwingen, den Satz: „Blöd nur, dass manch ein Verfasser von sogenannten Nachrichten gar nicht weiß, was er für einen Müll verbreitet” nicht zu lesen als: Blöd nur, dass manch ein Lebensmittelproduzent gar nicht weiß, was er für einen Müll verbreitet. Na, da würde aber ein Orkan losbrechen…
Und nein, Kontrolle ist a priori keine Zensur! Es ist keine Zensur, wenn in der KiTa nachgezählt wird (= Kontrolle), ob alle Kinder wieder vom spielplatz zurückgekommen sind. Es ist keine Zensur, wenn Lehrende/Ausbildende nach entsprechender Kontrolle(!) bewerten, ob eine geforderte Leistung erbracht werden kann. Es ist keine Zensur, wenn Regeln des Miteinanders aufgestellt, allgemein akzeptiert und deren Einhaltung kontrolliert(!) werden, denn ohne diese wäre das Miteinander schwer oder nicht möglich.
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Habe grade im DJV-Blatt von einem Browser-Plugin namens NewsGuard gelesen, das zielt wohl (wenn auch natürlich nicht verpflichtend) zumindest in diese Richtung … Nur informationshalber, ausprobiert habe ich es noch nicht: https://www.newsguardtech.com/de/
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Hab ich auch nicht. Und werde es auch nicht haben, versprochen!
Ein diagonaler Blick über die Seite, für deren Link ich mich bedanken möchte, induziert bei mir zwei Gedanken: Zum einen könnte das durchaus ein Weg zur Bewertung/Kennzeichnung sein (wie würde man das allerdings in Printmedien, Radion- oder TV-Nachrichten praktizieren), zum anderen erscheint das Plugin als einigermaßen konsequenzenfrei…
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Was machst du dir für Sorgen,
wir haben doch ausschließlich prämierte Journalisten.
Die bösen Schweden sind doch nur neidisch, wenn sie uns in ihrem Medien-Glaubometer neben Simbabwe platzieren … oder war es Kongo???
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Schon, schon: „haben [wir] doch ausschließlich prämierte Journalisten”. Aber warte mal, bis sich die importierten Fachkräfte etablieren. ^_^
Spricht denn der Rang neben deutschen Medienergüssen im schwedischen Glaubometer nicht für Simbabwe… oder war es der Kongo? 😉
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