Frage

Bei den Algo­rithmen, die aus Konsum­verhalten und Auslagen­besichtigung indi­viduelle Werbe­strategien ableiten (sollen), gehe ich derzeit – das mag sich in Bälde ändern, aber ich meine aktuelle Qualitäten – von Oberfläch­lichkeiten ohne jeden Tiefgang aus. Es scheint, als hätte Rudi Ment diese Algo­rithmen konzipiert.
Wenn ich beispiels­weise auf einer Porno-Webseite herumsurfe, wird mein Mail-Account überflutet mit allfäl­ligen SPAM-Mails zu Viagra oder Penis­verlän­gerungen (irgend­wann werde ich mir mal beim Spazie­ren­gehen auf das gute Stück treten). Aber wo bleibt die Werbung für das Buch Mormon oder für das „Jack·the·Ripper”-Starterset oder so?

8 Kommentare zu „Frage

  1. Du bekommst tatsächlich noch solche Werbenachrichten? Bekommst du auch Post von sonderbaren Prinzen, die für 1000€ dir eine million überweisen? Ich hatte vor kurzem Mal so ne Erpressungsnachricht, dass ich ihm für 1000$ Bitcoins kaufen soll, weil er sonst all meinen Kontakten sagt, dass ich mir Pornos ansehe. Natürlich schaue ich mir Pornos an. Was spricht denn dagegen mal selbst die Hand anzulegen? Und selbst wenn es ein Problem wäre, wieso meint der Erpresser, dass ich glaube, dass er mich nicht mehr erpresst, wenn ich ihm einmalig 1000$ bezahle?

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    1. Jaja, Werbungen gibt’s en masse. Allerdings weiß ich nicht, wieviele eintrudeln würden, wenn ich das „Augentier” nicht mal auf die Augenweide schicken würde (die Statistiker sprechen vom alternativen Pfad, dessen Auswirkung ich freilich nicht beziffern kann).

      Und nein, Erpesser-Mails hatte ich noch keine, habe aber durchaus von solchen gehört, was mich darin bestärkt, daß die alternativlose Ausrichtung auf digitale Techniken nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann, wenn die Angreifbarkeit so erschreckend hoch ist bzw. sein kann. Und dabei meine ich „seriöse” Techniken (bargeldlosen Zahlungsverkehr, Krankenstandsmanagement etc.) und keinesfalls Por-No & Co.

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        1. Hm, ja, funktioniert diese Perversion nicht vielleicht auch deshalb so gut, weil sie a priori mit moralischen Zwängen überfrachtet ist?. Das(!) macht man nicht! Und man ist erpressbar, weil man das(?) eben doch tat. Denn nur wer frei ist von Schuld, wirft nicht nur den ersten, sondern alle seine Steine. Es hilft zwar nicht, auf die Verlogenheit so manchen Moralapostels zu verweisen, aber es zeigt eine mögliche Verteidigungslinie: Nutze die Waffen, die dich erpressbar machen, um deinerseits die schwarzen Punkte auf den Westen der Erpesser herauszupräparieren (denn sie haben sie, sofern sie keine Heiligen sind).

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    1. … ich werde alles daransetzen, daß mein analoger Körper analog bleibt; damit ist die digitale Verlängerung der analogen Lebenszeit (weitgehend) ausgeschlossen, was mein individuelles Entscheidungsdilemma, das Du in Deinem Kommentar skizziert hast, auf elegante (und höchst analoge) Weise löst. ☺

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