Es gibt Themen, die man in Deutschland (darauf möchte ich mich vorerst beschränken) einfach nicht ansprechen darf. Sie öffentlich aus- oder anzusprechen ist ein absolutes Tabu. Sie nicht zu erwähnen ist nicht etwa eine Frage höflicher Zurückhaltung, sondern Folge einer, ach, so bekannten deutschen Verbotskultur.
Hitler war ein Mensch. Ein Aussagesatz, mehr nicht, ihn jedoch öffentlich zu gebrauchen kommt politischem Selbstmord gleich. Was soll das? Wer könnte wohl einen Nutzen davon haben, die Sprache (immerhin die siamesische Schwester des Denkens) derartig zu tabuisieren, daß einfache Aussagesätze nicht mehr möglich sind, weil sie einer bestens andressierten Selbstzensur zum Opfer fallen?
Ein Beispiel aus der jüngsten Geschichte: »Wir retten in Deutschland möglicherweise Menschen, die in einem halben Jahr sowieso tot wären« (Quelle: StN.DE), gesprochen von Boris Palmer. Ein Aussagesatz, der in seiner Zugespitztheit (vgl. ‘sowieso’) formal-logisch inkorrekt ist, zugleich aber auch wachrütteln soll. Ist es angesichts knapper Ressourcen sinnvoll, alles(!) aufs Spiel zu setzen für die Wohlfahrt einzelner? Wie könnte jemals eine optimale Lösung gefunden werden, wenn allein das Benennen möglicher Alternativen als schlimmer Tabubruch gesehen wird, mit dem drakonische Strafen gerechtfertigt werden sollen?
Was die Grünen da machen, ist mir vollkommen egal! Nicht gleichgültig ist mir jedoch, daß – nicht nur an diesem einen Beispiel festgemacht – die Streitkultur in Deutschland (und keinesfalls nur die politische) unter dogmatischen Fesseln derartig geknebelt ist, daß sich das merkelsche ‘alternativlos’ als die einzig zulässige Sichtweise ergibt.
Die Grünen wollen eine antidemokratische Gesinnungsdiktatur – im Deckmantel angeblicher Offenheit und Vielfalt wird nur noch ein erwünschtes Narrativ zugelassen… Jetzt also Säuberungen in den eigenen Reihen…
So – ich versuche mich mal an Meinungsfreiheit ohne konkrete politische Positionierung und Aussage: „Hitler war gut zu seinem Hund.“ Werde ich jetzt geschlachtet? Kommt jetzt ein Rollkommando von der AntiFa vorbei und zündet mein Auto an?
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In der Tat lassen sich hinter den Kulissen oftmals recht gut Einblicke gewinnen, die den Horizont deutlich erweitern können. 😉
Das vorgeschlagene Experiment zur ‘Meinungsfreiheit ohne konkrete politische Positionierung’ ist inspirierend: Ich wage keine Prognose zu dessen Ausgang. Es würde mich aber auch kaum überraschen, wenn sich nicht schon heute Gesinnungsschergen exponieren würden…
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Einzelne zu opfern –
für das Gemeinwohl, war schon immer eine Lösung, eine Handlungsstruktur einer gewissen Klientel.
Dieses Gemeinwohl wird so ein tolles und strahlendes „Comeback“ halten,
wo es sich wahrlich lohnt, zu schaffen, wer denn dieses Wort im Munde führt —
und wie alternativlos dann die Auslegung und Definition sein wird.
Wie „schön“, daß es der Lemminge immer noch viele gibt, denn „Sie“ werden auf diese Steine bauen,
um sie, die Lemminge, dann zu Staub zu machen oder in den Staub des Weltlichen zu legen …
Ende der kryptischen Wortverwringung.
Alles Liebe,
Raffa.
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‘Kryptische Wortverwringung’, jetzt weiß ich endlich, was die wahre Ursache meiner „Entzugserscheinungen” ist. 😁
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