So um das Jahr 1930 herum schrieb Robert Musil in seinem Roman Der Mann ohne Eigenschaften folgende Sätze: »… wenn wir damals [in der Jugendzeit] Behauptungen aufstellten, so hatten sie auch noch einen anderen Zweck als den, richtig zu sein; eben den, uns zu behaupten! – So viel stärker war in der Jugend der Trieb, selbst zu leuchten, als der, im Lichte zu sehen …« (Quelle: Der Mann ohne Eigenschaften, Band I, Lizenzausgabe des Verlages Volk und Welt, Berlin 1980).
Auch rund neunzig Jahre später scheint das damals Gesagte längst nicht an Gültigkeit verloren zu haben. Ganz im Gegenteil, es scheint sogar für die Mehrheit der Blogger (♀♂) – und beileibe nicht nur auf die Jugend beschränkt – eine der dominierenden Profilfacetten genauestens zu beschreiben. Das nenne ich Weitsicht… 🤭
Ein immer wieder verblüffend philosophisch reichhaltiges Buch!
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… aus diesem Grunde habe ich mir das Werk noch einmal „vorgeknöpft”. Starker Tobak (= schwer zu inhalieren), aber seitenweise Genuß. 😄
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Verstehe … gut!
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Bei Gelegenheit werde ich mich mal umtun, ob ich irgendwo eine Tonkonserve auftreiben kann; ich habe beim Lesen eine Stimme vor Ohren und wüßte zu gern, ob der durch sie anklingende Wiener Pathos gerechtfertigt ist. 🤭
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👍
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