Nun gut, diese Spezies nennt sich „wissender Mensch” und nicht etwa denkender Mensch oder verstehender Mensch. So können die Hirnwichsereien und geistigen Ergüsse, von denen der eine oder andere auf dieser Sammlung von Textschnipseln, die den Namen Blog nun nicht unbedingt verdient, unter der Kategorie „Narrenhagen” Erwähnung findet, nicht wirklich überraschen. Ja, auch das Thema Lieferkettengesetz gehört in diese Kategorie.
Ich sehe mich im Supermarkt eine Tüte Reiskörner auswählen. Und freilich will ich einen lückenlosen Nachweis darüber haben, auf welchen Wegen dieses (meistens, außer vielleicht im Hochzeitsspalier) Nahrungsmittel hier ins Regal gekommen ist. Ich erwarte eine Art Beipackzettel mit Fakten zu Produzenten und, detailliert, jeden Produktionsschritt, zu Lieferanten und Zwischenhändlern, zu den Transportwegen und Distributionsmechanismen. Und das alles nicht etwa nur für das Produkt, also die Tüte mit Reiskörnern, sondern für jedes einzelne Reiskorn. Es wäre doch verheerend, wenn die komplette Charge kontaminiert wäre von einem Reiskorn, dessen Reisbauer sich, basierend auf welch verquasten Vorstellungen auch immer, nicht als würdig erwiese, den ethisch-moralischen Gottwesen, dort am anderen Ende der Welt, in diesem kleinen Land von nicht einmal 360 Tsd. km², Atzung zu liefern.
Ich sehe Einkäufer die Kontinente bereisen, die mit der Unerbittlichkeit historischer Politkommissare Informationen zum Umfeld des aktuellen Handelsgegenstandes „beschaffen”. Genügen diese Informationen einem geheiligten Anforderungskatalog, darf der Handel verhandelt werden. Elementare Verstöße ziehen den sofortigen Abbruch aller Geschäftsbeziehungen und einen (praktisch nicht mehr tilgbaren) Eintrag in ein Sündenregister nach sich. Falls es jedoch zu Verhandlungen kommt, stehen sie unter dem Motto: Was immer als Preis aufgerufen wird, wir bieten das Dreifache. Nicht laut gesprochen wird freilich die Rechtfertigung: Die gutmenschelnden Gottwesen am Ende der Handelskette wollen sich ein ruhiges Gewissen erkaufen; dafür ist kein Preis zu hoch, auch der nicht, das Prekariat im eigenen Land dafür bluten zu lassen.
Ich sehe Politikerdarsteller, die nach außen hui und nach innen pfui agieren. Deren Kontrollwahn mittlerweile so weit geht, weltweit alles zu kontrollieren, nach höchst anmaßendem Wertemaßstab zu be- und vor allem zu verurteilen. Kinderarbeit beispielsweise in einer mittelasiatischen Teppichknüpferei ist grausam, ohne Zweifel. Ist es aber weniger grausam, diesen Kindern, die womöglich den Hauptanteil am Überleben ihrer Familie beitragen, die Absatzmärkte zu kappen und sie „reinen Gewissens” mitsamt ihrer Familie verhungern zu lassen?
Verflixt und zugenäht – hätte ich doch vor dem Lesen
mein Frühstück verzehrt, wäre besser gewesen,
jetzt schmeckt – nach dieser druckfrischen Kost –
mir nichts mehr so recht, obwohl ich es immer schon gewusst,
dass die Sorgen, die uns drücken enorm alle Tage,
für andere wären gerade mal eine – kurze Mückenplage …
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Ich bin auch sehr dafür, daß jeder einzelne Beitrag vor dem Öffnen grundsätzlich Konsumptionshinweise anzeigen muß: a) nicht vor dem Frühstück, b) nicht auf nüchternen Magen, c) erst die Familienpackung Valium bereitstellen, d) den Wunsch notariell beglaubigen lassen, ob rote oder blaue Pille… 😉
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Ein sinnvoller Auftrag für die WordPress-Programmierer, zugleich lenken wir sie von der WP-Oberflächenpantschrei ab …
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Allein diese eine Nebenwirkung rechtfertigt jeden Auftrag.😀
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…sagt doch keiner, daß die Kinder nicht mehr arbeiten dürfen. Sie stehen dann eben nur mit Bild und Alter auch auf dem Produktlebenslauf. 😉
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… also sowas wie Nichtinformation durch Überinformation? 🤨
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…eher Scheininformationen.
Ist doch in anderen Bereichen schon üblich: Tantal ist schon lange als Konfliktmineral gelistet – der erste, der nachweisen muss, daß es konfliktfrei geschürft wurde, hat die Arschkarte, weil alle nachfolgenden nur auf seine Erklärung verweisen. Daß das, zumindest früher, nicht gelistete Niob geologischer Zwilling von Tantal ist, interessiert keine Sau. Besonderes Leckerli dabei: die verpönten Tantalkondensatoren wurden durch niobhaltige Vielschichtkondensatoren verdrängt.
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Meine Vermutung ist, daß das Ganze am Ende tatsächlich zu einer Farce verkommen wird: Da der seriöserweise notwendige Aufwand nicht gestemmt werden kann, haben alle(!) Konsumketten einen Persil-Schein, bis dann, durch welchen Zufall auch immer, eine Auffälligkeit 😱 durch alle Medien getrieben wird…
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Es bräuchte ein Lieferkettengesetz für Lieferkettengesetze – wer hat daran mitgebastelt? Welche NGOs, Lobbyistenverbände, Anwaltskanzleien, Wirtschaftsberater und welche verstrahlten Staatsekret(är)e unter welchem Substanzeinfluss?
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Ja, ich stimme zu: Die Kontrolle der Kontrolleure ist das Allerwichtigste überhaupt. 😁
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…korrekt müsste es heißen: Die Kontrolle der Kontrolleure wäre das Allerwichtigste überhaupt.
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Leider nein: Konjunktiv bei Vermutungen, nicht bei einem Indikativ.
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Da die Kontrolle der Kontrolleure ja nur in den allerseltensten Fällen Tatsache ist, ist der Indikativ hier etwas übermotiviert. Als stilistisches Mittel zur Verdeutlichung der Notwendigkeit der Kontrolle aber gerade noch zulässig. 😉
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Schön, daß wir da Einigkeit konstatieren konnten. 🙂
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Sag mal, hast du das auch bei FB gepostet?
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Nein, ich habe gar keine Gesichtsbuch-Präsenz. Hat da etwa jemand plagiiert? 🤔
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ja, ich glaube, dass gestern auf FB gelesen zu haben. Aber da ich wahllos klicke, kann ich Dir nun leider auch nicht sagen WER das war.
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… ist mir sogar auf WP widerfahren, auf etliches Zeugs von mir gestoßen zu sein, ohne daß der Reblog-Mechanismus verwendet worden wäre. 😱
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Ich habe einen Bekannten, wenn man den seine Texte auch nur auszugsweise kopiert, kommt eine Warnmeldung, statt dem Text 🙂
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… da kann ich mit ruhigem Gewissen davon ausgehen, daß ich bei ihm noch nichts stibitzt habe.😎
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Ja 😅
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😊
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Ich blogge seit um die 10 Jahre und ich habe es schon so oft erlebt, dass die sogar meine Bilder klauen und meinen Namen RAUS schneiden… Husos 😉
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In einem „früheren Bloggerleben” hatte ich eine Rubrik, in der es um ernsthafte Wissenschaftsthemen ging (die Resonanz war minimal, deshalb verzichte ich jetzt auf solche „Löckchen”). In den seinerzeit verwendeten Tabellen und Charts hatte ich jeweils kleine „Webfehler” eingebaut, nichts Sinnentstellendes, aber allemal zur Identifikation verwendbar. In einem Urheberrechtsstreit (zu dem es nie kam) hätte ich aus einer vorteilhaften Position heraus fechten können…
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Das ist auch ziemlich clever. Ich mag Wissenschaft, aber nur bis zu dem Punkt, das sie mich nicht als Vollidiot hinstellen, was sie gern tun..
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Ach, auch die Königin ist doch aber nackt, die Königin namens Wissenschaft… 😏
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