Vor ein paar Tagen bin ich über einen – mit Verlaub! – recht merkwürdigen Beitrag gestolpert (nämlich diesen), in dem es darum gehen soll, der Statistik beim „6 aus 49”-Lotto ein Schnippchen zu schlagen. Vorgestellt werden 17 Zahlen, die eine höhere Realisierungswahrscheinlichkeit als die übrigen 32 Zahlen haben sollen. Von diesen sind sogar zwei Zahlen genannt (nämlich 11 und 19), die eine kleinere Wahrscheinlichkeit als die restlichen 30 Zahlen aufweisen und deshalb dringend gemieden werden sollten. Als Bild sähe das so aus (die favorisierten Zahlen sind grün und die zu meidenden Zahlen sind rot hervorgehoben):Leider ist in dem oben verlinkten WP-Artikel nicht gesagt, wann die Wahrscheinlichkeitsaussagen gültig sein werden bzw. gewesen sein sollen. Die heute, am 11.11.2020, gezogenen Zahlen – in der Abbildung türkis markiert – geben Anlaß zu tiefstem Mißtrauen.
Da die 49 Einzelzahlen in gleichem Maß wahrscheinlich bzw. unwahrscheinlich sind, besitzt das heute ausgewürfelte Ziehungsresultat, nämlich 1 Zahl im grünen, 2 im roten und drei im neutralen Bereich anzutreffen, gerade einmal eine Eintrittswahrscheinlichkeit von 0,494 %. Deutlich wahrscheinlicher wäre es beispielsweise, einmal grün und einmal rot und 4 × neutral anzutreffen, nämlich 6,663 %. Noch häufiger (17,324%) wäre die Aufteilung der gezogenen Zahlen in 2 × grün und 4 × neutral (also kein rotes Feld).
Diese letztgenannten „Vorgaben” regelmäßig in mehr als einer von sechs Ziehungen zu überbieten, nämlich 3 oder mehr Treffer in der Favoritenliste anzutreffen, wäre ein Beleg für einen über die Normalverteilung hinausgehenden Wissensvorsprung durch die „Lottoberatung”, der eine Investition von Vertrauen möglicherweise rechtfertigen könnte.
Statistik 🙂
Die Hand in das Tiefkühlfach und anschließend auf die heiße Herdplatte. Statistisch ist sie dann lauwarm.
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In der Tat werden sich wohl Leute auf ein solches Experiment einlassen; je weniger sie von Statistik verstehen desto eifriger. Im Gegensatz dazu gibt es im Bereich der Stastik aber auch Könner… 😌
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Also wenn ich eine Möglichkeit gefunden hätte, mich mit Lotto reich zu spielen, würde ich die Methode tunlichst für mich behalten.
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… auch das ist ein Indiz gegen ein Übermaß an Vorschußvertrauen. 😊
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Das wichtigste wenn man im Lotto gewinnen will ist, sich dazu auch einen Lottoschein zu kaufen… Sonst wird’s schwierig…
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Ach, daran hapert’s?! 😱
Ich hatte mich schon gewundert, wo der Haken ist.🤓
Kreuze ohne Lottoschein purzeln so leicht durcheinander und sind schließlich recht mühsam vom Lotto-Totalisator einzuscannen.😁
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Ich hatte mal im Lotto gewonnen. 1,2 Mio. Das war am Anfang total cool aber nach nem halben Jahr hatte ich mich an den neuen Zustand so gewöhnt dass es nix besonderes mehr war. Da man aber statistisch gesehen nicht 2x im Leben gewinnt habe ich aufgehört zu spielen. Aber nette Idee, zu behaupten Mathematik und Physik kann man überlisten…
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Ich würde zu gern wissen, wie es sich anfühlt, mal so richtig zu gewinnen. Die Füsig (oder wie das heißt) würde ich dafür allerdings nicht an den Nagel hängen (im Gegenteil: wahrscheinlich würde ich versuchen, die „Nicht öfter als einmal”-Hypothese zu widerlegen).😉
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