Suppenkaspar

Was könnten der 45. POTUS und die in Djörmeni Herum­regie­renden wohl gemeinsam haben? Der eine hat offen­kundig Schwierig­keiten damit, bis 46 zu zählen; die anderen lösen sich gezielt immer weiter von den Möglich­keiten einer reprä­senta­tiven Demo­kratie.
Ein Hinweis auf eine mögliche Antwort findet sich in dem Büchlein Struwwel­peter von Heinrich Hoffmann, speziell in der Geschichte vom Suppen-Kaspar. Freilich darf der „Refrain” ruhig etwas anders als im Original gelesen werden:

Die Fakten sind mir schnuppe! Nein!
Die Faktenlage mag ich nicht! Nein!
Die Fakten akzeptier ich nicht!

Das führt in Djörmeni mittler­weile so weit, daß das Infektions­schutz­gesetz gern mal mit dem sogenannten Ermäch­tigungs­gesetz verschwurbelt wird. Aller­dings kann davon (noch! längst) nicht die Rede sein: Aktuell geht es darum, absolu­tistische Artikel ins Gesetz zu pauken, um Klagen vor Gericht wegen unange­messener poli­tischer Zwänge möglichst zu unter­binden. Absolu­tistisch, weil losgelöst (lat.: absolutus) von den Fakten, die längst nicht im erforder­lichen Umfang gewürdigt werden (dürfen, wollen oder können). Also werden die Gerichte zukünftig nicht mehr darüber zu befinden haben, ob die geforderte politische Maßnahme im konkreten Einzel­fall rechtens ist, sondern ob im konkreten Einzel­fall bestimmte Para­graphen über­haupt anwendbar sind. Das Gericht bleibt letztlich unverändert ein Bollwerk gegen politische Willkür…
Aber ist es denn – rhetorisch gefragt – überhaupt zulässig, bei den Herumre­gierenden Ignoranz von Fakten zu unter­stellen? Nun, lassen wir Corona-Fakten sprechen:

16 Kommentare zu „Suppenkaspar

  1. Sitze gerade am Boden zerstört ( ja, das funktioniert) vor dem Computer und hülle mein Haupt in Asche, da mir POTUS und Dschörmeni nicht bekannt waren. Nach dem Füllen dieser eklatanten Bildungslücke, entdecke ich unter dem Beitrag dieses Kunstwerk mit den vielen nach oben führenden Linien, die da so alleingelassen dem Himmel zustreben, mir aber ohne Vergleichstrichen in Grün oder einer anderen symathischen Farbe nicht viel sagen. Klar, zuerst kleiner Berg – dann großer Berg, das sehe ich schon, obwohl ich noch immer total zerstört wegen der obigen Begriffe bin, die in meinem Wortschatz über Jahrzehnte unbemerkt fehlten. Hilfreich wäre, wenn z.B. die Anzahl der tatsächlich ernsthaft Erkrankten in irgendeiner Farbe aufscheinen würden oder so was halt … bin ein einfaches Gemüt und liebe so kleine Vergleiche. Wenn man dann noch die Erkrankten der Vorjahre, die im Krankenhaus behandelt werden mussten, irgendwie ins Bild bringen könnten, das fände ich irgendwie sympathisch, denn da wäre ich auch eine 1,5 davon. Warum 1,5? Weil ich halt ein kräftiger Kerl bin, für den immer mehr Personal notwendig war. Um nicht als Angeber dazustehen, habe ich mich mit 1,5 eh etwas unterbewertet. Schluss jetzt, ich schlafe so schlecht, wenn ich länger auf abstrakte Bilder starre!
    Sorry, es ist spät, die Asche am Haupt juckt immer stärker, drum drehe ich rasch eine Runde unter dem Teppich und dann gehe ich wieder zum ganz normalen Wahnsinn, der gerade abgeht. Vielleicht ist aber alles ganz normal und kann es durch diese blöde Asche, die ich mir aufs Haupt gestreut habe, einfach nicht erkennen! Muss dann noch recherschieren, wer diese A*schesache eigentlich eingeführt hat, denn der kriegt was von mir zu hören …
    PS: Ich gebe zu, dass sich die Berührungspunkte meines Kommentars zu deinem Beitrag in Grenzen halten, was mir irgendwie leid tut, aber das ist der Lauf der Zeit: Heute muss Realität und Geschriebenes nicht mehr in einer eindeutigen Beziehung stehen, stelle ich beim Lesen der Zeitung fast immer fest, vom Geplapper der beweglichen Bilder in diesen technischen Geräten will ich erst gar nicht reden … 😉

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    1. Ach, es ist kein Verlust, wenn man das Akronym POTUS nicht kennt (= president of the United States). Ich habe eh den Verdacht, es wurde als Gleich(!)gewicht zu GRÖFAZ eingeführt (= größter Feldherr aller Zeiten). Tja, viele mögen dieses Dschörmeni nicht, pflegen aber dennoch eine gewisse Bewunderung für good old Germany…

      Und nein, Asche gehört nicht aufs Haupt. Sie greift die Haare oder, in Ermangelung derselben, die Kopfhaut an. Ich habe jedenfalls noch nie meine Zigarrenasche über meinem Haupt abgestreift. Andererseits sind die Sportausrüster an meinen Aschegaben auch nicht interessiert … Wo bekommen die ihre Rohstoffe für Ascheplatz und Aschebahn her? 🤔

      Und was den gemalten Staketenzaun angeht, kann ich mir nur Asche aufs Haupt auf den aschigen Tennisplatz streuen: Was sagt eine Statistik über die vielen Schicksale, aus denen sie ihre Kennzahlen destilliert? Apropos Schicksal – siehe hier.😃

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      1. GRÖFAZ?!!! Djörmeni erinnerte mich irgendwie an die Gulaschausflüge zum Schloss Esterházy, womit ich natürlich nicht ganz die Richtung eingeschlagen hatte, andererseits konnte ich mich an der Erinnerung „laben“ …

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        1. Esterházy und Haydn!? Irgendwie hat das alles einen besonderen Klang. Ich war noch nie dort, was mich womöglich unwiderruflich als komplett kulturlos charakterisiert… 😱
          Andererseits hat auch der Klang von Löffeln, der das Leerräumen von Gulaschkesseln begleitet, etwas ganz Besonderes … mit der richtigen Tafelmusik.😉

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        2. Das kann doch nun aber wirklich nicht verwunderlich sein: Der alte Rauschebart war bei seinem Privatkonzert von Haydns Musik so ergriffen, daß ER in wohligen Schauern erbebte. Was das bei einem omnipräsenten (= überall seienden) Gott bewirken kann, weiß auch der alte Blitzschleuderer auf dem Olymp nur zu gut (einmal einen kleinen Funken aus dem Feuerstein geschlagen, und schon jammern diese Menschlein wegen des Blitzes und des Donnergrollens)… 😁

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        3. Ach du meine Güte, dort ist er zwar auch zuständig, hat aber irgendwie bedingte Zugriffsmöglichkeiten! Und du meinst, dass er es mit Probaganda versucht, um die Sache wieder in den Griff zu bekommen? In dem Fall ist die Verwandtschaft zwischen den Erdlingen und dem Rauschebart doch enger als ich dachte …

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        4. Die Gedankenkette gefällt mir, aber warum hast Du Scheu vor dem abschließenden Schritt? Freilich gibt es eine enge ›Verwandtschaft zwischen den Erdlingen und dem Rauschebart‹! Es braucht noch nichteimal den VATER·schaftstest für den hlg. Vater.😇
          Denn zum einen glauben wir ja, daß ER uns nach SEINEM Bilde schuf (btw: genaue Ab·BILDER werden mittels der DNS möglich; also hat nicht ER Ovolum und Ejakulum erfunden, sondern selbst nur eingesetzt (vielleicht als α-Tester?)…). Zum anderen schuf der Mensch sich am 6. Tag (s)einen Gott…

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        5. … vermutlich dürfte jemand, der das seriös (also prinzipiell falsifizierbar und fernab des aktuell grassierenden Esotherik-Geschwafels) zu beantworten versteht, als einziger den Ehrentitel „homo sapiens” verdient haben und könnte möglicherweise der Schöpfer selbst sein (falls er sich noch an seine Heldentat zu erinnern vermag).😁

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  2. Der Staketenzaun zeigt nur die möglichen Schicksale, da er sich ja auch mit möglichen Erkrankungen befasst… Blöd, ich habe den Link zwar angeklickt, aber noch nicht auf seinen Inhalt geprüft! So geht das auf diesem Kanal ja gar nicht! Zuerst die Hochhäuser wegräumen und das Dahinter beäugen, danach, ja, erst danach …

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