Warnung! Wer es gewohnt ist, seine Denkprozesse nicht über das Niveau vegetativen Lebens hinaus anwachsen zu lassen, um dem sich sonst zwangsläufig einstellenden Gefühl schrecklichen Unwohlseins sorgfältig zu entgehen, sollte jeden Kontakt mit den nachfolgenden Sätzen unbedingt meiden; sie könnten verstörend wirken.
»Den Kliniken geht das Geld aus. Sie verschieben planbare Operationen, um Intensivbetten für Covid-19-Patienten freizuhalten. Nun warnt die Krankenhausgesellschaft, schon im ersten Quartal 2021 seien die Gehälter in Gefahr« (Quelle: tagesschau.de). Possen, alberne Possen! Nein, nicht daß wir uns falsch verstehen, daß da Geld knapp wird, glaube ich ohne jedes Wenn und Aber. Doch welches sind die Gründe?
Nun, die Tagesschau™ benennt sie ohne Schnörkelei: Die Krankenhäuser verschieben Operationen (ganz nebenbei: [terminlich] nicht planbare Operationen kann man eh nicht verschieben; die tagesschauliche Nachrichtenredaktion kämpft ganz offensichtlich um den Pulitzerpreis). Auf wessen Geheiß hin verschieben Krankenhäuser Operationen und verzichten auf einen Teil ihrer betriebsgerechten Kapitalflüsse?
Und ja, diese Frage ist genauso provokativ gemeint, wie sie sich liest. Den aktuellen wie historischen Umständen geschuldet, ist ein Krankenhaus ein kapitalistisches Unternehmen. Angebot und Nachfrage. Steigende Nachfrage steigert den Profit, weil die Preise erhöht werden können. Wenn nun aber in einer virologisch bedingten Situation mit rasend steigender Nachfrage das Kapital existenzbedrohend knapp wird, steckt ganz offenkundig der Wurm im Wirtschaftsunternehmen.
Schon klar, es geht um Hilfesuchende und nicht um kapitalistische Marktwirtschaft. Nein, gar nicht klar. Medizinische Hilfe kostet was! Medizinische Hilfe, die unabhängig vom Geldbeutel gleichberechtigt für alle verfügbar ist, ist ein hoher ethischer Luxus. Zweifelsohne, aber auch der kostet was! Doch woher nimmt die Regierung die Mittel, um den hohen moralischen Anspruch zu finanzieren, alle retten zu wollen? Klar doch, auf Pump von denen, die gerettet werden sollen.
So, das muß man erst mal verdauen: Die Regierung leistet sich höchsten ethischen Luxus auf Kosten des gemeinen Stimmviehs, ohne die im Zusammenhang mit der Epidemie gegebenen Versprechen auch nur ansatzweise halten zu können (31.145 Corona-Tote in Deutschland, Stand 29.12.2020) und gefährdet zudem die krankenhäusliche Versorgung der Bevölkerung, indem sie den finanziellen Ruin von Krankenhäusern nicht nur provoziert, sondern auch billigend in Kauf nimmt. Chapeau!
New York steht vor dem Kollaps. Weil keiner mehr U-Bahn fahren möchte, werden wohl Strecken stillgelegt, was der Todesstoß für die Stadt ist. Cornoa ist kein Spässle.
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Wenn sich in irgendeinem meiner Textschnipsel („Blog”-Artikel oder Kommentierungen) ein Indiz finden lassen sollte, daß ich Corona nicht ernst nehme, bitte ich um gnädiges Erschießen… 😏
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„Nein, nicht daß wir uns falsch verstehen, daß da Geld knapp wird, glaube ich ohne jedes Wenn und Aber.“
Wenn ich das richtig verstehe, muß ein Krankenhaus also täglich xxx Operationen durchführen, damit es nicht pleite geht? Oder geht es nur um Schönheitsoperationen?
Wie halten sich denn Reha-Kliniken über Wasser? Oder Pflegeheime?
Diese Unlogik muß mir mal jemand erklären. Nicht mit „Glauben“ – besser mit „Wissen“. 😦
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Bezahlt muß immer werden. Die Schönheits-OP zahlt die Person, die die Natur überlisten möchte (oder deren Ehe- oder Seitensprungpartner o.a.m). Bei Reha-Kliniken zahlen wahlweise Kranken- oder Pflegekassen o.ä. Wobei die Krankenkassen von denen befüllt werden, die KV-Beiträge entrichten. Pflegeheime werden – soweit der Vorrat reicht – von der pflegebedürftigen Person und deren Angehörigen finanziert, den Rest steuern (wenn überhaupt) Pflegekassen zu, die ihrerseits von Steuerzahlern profitieren (vgl. Budgetierung im Staatshaushalt)…
Und ganz nebenbei: Was ich glaube oder nicht glaube unterliegt der Glaubensfreiheit! Woher soll ich wissen, daß &rsaqou;da Geld knapp wird‹? Ich kann nur den Quellen Glauben schenken, die (hoffentlich!) über Fakten berichten.
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Krankenhäuser werden von den Krankenkassen bezahlt …
Um es kurz zu machen: Eine Bewertung ist nur möglich, wenn man die Kosten- und Erlösstruktur eines Krankenhauses kennt.
Die Personalkosten betragen rund zwei Drittel der Gesamtkosten im Krankenhaus.
Also sind jetzt plötzlich zwei Drittel der Erlöse weggefallen (Annahme – kein Gewinn)?
Tagesschau als Quelle. Soso … 🙂
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Es kommt mir so vor, als wäre ein Dialog nicht ausgeschlossen, wenn ich eine Chance hätte zu verstehen, was hier eigentlich thematisiert werden soll.
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Die Schieflage bestimmter Krankenhäuser hat mit Corona nichts zu tun.
2004 wurde von Ulla Schmidt unter Gerhard Schröder die Fallpauschale eingeführt. Seitdem gibt es Riesenprobleme. Aber das führt zu weit und sprengt hier jeden Rahmen.
Die Propaganda der Tagesschau wirkt.
Guten Rutsch!
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›Die Propaganda der Tagesschau wirkt.‹ Aha! Bei wem? 🤨
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Nach dem „Deutschen Aufbau und Resilienzplan“, fließen 3 Milliarden an die Krankenhäuser. Corona Ausgleich hat ebenfalls stattgefunden, für freigehaltene und zusätzliche Intensiv-Betten zumindest bis September 2020. Das perfide, diese Betten hätten gar nicht betrieben werden können, nämlich wegen dem seit Herbst bekannten Personalmangel. Das Geld hat man aber gern genommen.
Lesenswert:
https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Gesetzestexte/Gesetze_Gesetzesvorhaben/Abteilungen/Abteilung_E/2020-12-16-deutscher-aufbau-und-resilienzplan/1-Regierungsentwurf.pdf?__blob=publicationFile&v=2
Zukunftsprogramm
Krankenhäuser 3.000.000 €
Resilienz des Gesundheitssystems,
elektronische Gesundheitsdienste
5. Modernisieren
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Hm, naja, geht es in diesem Kommentar möglicherweise um ein Thema, das nur sehr, sehr entfernt mit dem Ausgangsartikel zu tun hat? 🤔
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