Es ist immer wieder verblüffend für mich, daß ein an sich winziger Anlaß (hier: Sachbeschädigung fremden Eigentums) große Gedanken hervorbringen kann, fast schon einen Gedanken-Tsunami:Nein, die Farbe(?) meine ich nicht, auch nicht die schlampige Ausführung. Ja, nicht einmal, daß es hier offensichtlich zwei politische Ansichten zu geben scheint, die sich möglicherweise gegenseitig ausschließen.
Ist es nicht erstaunlich, daß es ein farbliches Gebilde, das fernab jeder Kunstfertigkeit – früher sagte man auch Artigkeit, was sich vom lateinischen Wort für Kunst ableitete – angebracht worden ist, das Denken über das Gezanke um sowohl temporäre wie partikuläre politische Episoden hinauszuheben vermag, um auf einer anthropologischen Metaebene zu einer brisanten Frage zu führen. Nämlich der, ob das Zerstören dessen, was man nicht versteht, ein für den Menschen charakteristischer Wesenszug ist. Und bei der Gelegenheit kann man sicherheitshalber auch die Initiatoren unbequemer und deshalb unwillkommener Gedanken gleich mit zerstören. Das würde dann aber jede Diktatur rückstandslos rehabilitieren…
Ich glaube ja eher, daß die dem Menschen innewohnende Zerstörungswut nicht an Verständnis oder Unverständnis gebunden ist, sondern einfach ein grundlegender Wesenszug des Menschen. Ich denke jeder kennt die Befriedigung, die von einer mutwilligen Zerstörung um ihrer selbst Willen ausgeht.
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Ja, das Stichwort ›Zerstörungswut jenseits von Verstand oder Unverstand‹ hat schon einiges für sich. Aber geht dann nicht die gesamte Juristerei recht weit am Wesen des Menschens vorbei? 🤔
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…gilt das nicht für die meisten Dinge, die wir der Zivilisation zurechnen?
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… ich werd’s gar nicht erst zu leugnen versuchen.😆
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Inhaltlich bin ich d’accord – aber die Formulierung ist ein bisschen unhöflich, die Ausführung schlampig und die Farbwahl noch eher ein Fall für den Menschenrechtsgerichtshof, als die Kernaussage. Querdenker im alten Bedeutungssinn ist ja was Gutes (hätte mich präpandemisch eventuell auch als „Querdenker“ bezeichnet), aber in der heutigen Selbstbezeichnungsbedeutung einer bestimmten Gruppe? Diktatur hin oder her – ich würde als Staat mit Gummigeschossen reagieren. Diese Menschen sind Superspreader und in meinen Augen damit Massenmörder! Ich würde schießen… 😄
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Hm, wenn man mich fragte, ob ich etwa Querdenker bin, würde ich reinen Herzens mit nein antworten. Würde man andere über meine Denkgewohnheiten befragen, würde ein nennenswerter Anteil durchaus Querdenkertum bei mir attestieren. Aber ich bin weder ein Quer- noch ein Längsdenker, allenfalls ein Viel-oder ein Durchdenker…
Und so denke ich mir, daß es bei der Gruppe der sogenannten Querdenker ganz sicher so·ne und solche gibt (von den Gepunkteten ganz zu schweigen); ebenso wie beim Gegenpol (heißen deren Anhänger eigentlich Langgläubige?). Und über einen Kamm sollte man weder die eine noch die andere Gruppe scheren. Irgendwer sagte mal sinngemäß: Wen das Wort nicht schlägt, den kann man auch nicht mit dem Knüppel überzeugen. Das dürfte auch für Gummigeschosse gelten. Aber es dürfte auch stimmen, daß speziell in der gegenwärtigen Corona-Zeit (aber beileibe nicht nur dort) viele offizielle Worte gänzlich ohne Gewicht sind (Sprechblasen von Politikerdarstellern und deren Steigbügelhaltern halt), die vollkommen ohne jedes Fundament hervorblubbern und von daher kein solides überzeugendes Gedankengebäude abgeben können. Überzeugungsarbeit ist damit ausgeschlossen…
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Solange Querdenker (und etwa auch Malle-Flieger, Clanhochzeitsgäste, etc.) als Superspreader dafür sorgen, dass ein Lockdown den nächsten jagen muss und ich als Soloselbständiger im künstlerisch-kulturellen Sektor daher einkommenslos und extrem abstiegsgefährdet (raus aus dem Haus, weg mit dem Wagen, ab mit der Altersvorsorge) bin, will ich „schießen“ – längs oder quer ist egal… 😁
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Ähm, ich muß kurz mal Begriffliches hinterfragen: Sind es Viren aus dem SARS-Stamm, die Lockdowns verhängen, hält die Rechtfertigung des Maßnahmenkatalogs einer sachlich-rationalen Verifizierung stand oder entstammt sie bunten Fantasiebildern aus schrillen Neonfarben, sollte man die Seekarte verfluchen, wenn der Lotse sie nicht zu lesen versteht?
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