fraglich

Es gibt Zusammenhänge, über die in den deut­schen *hüstel* Quali­täts­medien schlicht­weg nicht berichtet wird. Nehmen wir die Corona-Epidemie als Beispiel: Es wird partout nicht unter­schieden zwischen der Anzahl positiver Tests auf der einen Seite und tatsäch­lichen Infek­tionen auf der anderen (Stich­wort falsch-positiv). Es wird auch nicht darüber berichtet, daß die Zahl der Neu­infek­tionen und die Zahl der Todes­fälle offen­sicht­lich nicht sonderlich hoch korreliert sind:
Dieser Chart stammt von der Website des ZDF (→ Link). Er dient mit seinem in den letzten Wochen wieder anstei­genden Verlauf unseren heiß geliebten Poli­tiker­dar­stellern als Recht­ferti­gung für weitere Repres­salien gegen die Plebs. Auf der gleichen Website findet sich auch ein anderer Chart:

Vielleicht hat ja der jüngste Anstieg der täglichen Infek­tions­zahlen etwas mit den Virus­mutationen zu tun? Oder ergibt er sich aus unge­eigneten Meßver­fahren? Oder stützt die Aufbe­reitung des stati­stischen Materials eine Sicht auf die Dinge, die weniger mit der Realität als viel­mehr mit politischen Absichten zu tun hat?
Und wie passen die in jüngster Zeit sinkenden Todes­zahlen ins Bild? Sind viel­leicht die viel­beschworenen Virus­mutationen zwar einer­seits deutlich ansteckender als der seit mehr als einem Jahr bekannte „Todfeind”, aber anderer­seits mit einer deutlich geringeren Letali­täts­rate ausge­stattet?

49 Kommentare zu „fraglich

  1. Tjaha, wenn die Mutanten ansteckender aber harmloser wäre, hätten die Wissenschaftler ja Recht gehabt, die das vor einem Jahr schon vorhergesagt haben.
    Wenn das aber wirklich so ist, dann werden unsere geliebten obersten Führer ja gleich gar nicht mehr wissen, was zu tun ist – also noch weniger als bisher in dem Sinne, daß sie dann wohl wie kopflose Hühner durcheinander rennen werden. 😉

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    1. Tja, Aktionismus läßt sich auch quantentheoretisch verstehen, nämlich mit der Heisenbergschen Unschärferelation: Wenn man weiß, wo einem der Kopf steht, weiß man nicht mehr, was sinnvollerweise getan werden muß. Wenn man hingegen weiß, was sinnvollerweise getan werden müßte, weiß man nicht mehr, wo einem der Kopf steht.
      Ach, die armen, armen kopflosen Hühner Politikerdarsteller… 😉

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        1. …das fällt ja eher in Scottis Verantwortungsbereich. Chief O’Brien oder Geori La Forge haben es zumindest mal „erklärt“ – allerdings nicht so, daß ich es behalten hätte. 😉

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        2. Ganz nebenbei: Zeit und Energie unterliegen auch der Heisenbergschen Unschärfe. Und damit ist klar, daß ich zwar wissen kann, wieviel Zeit ich brauchen werde, um alle Folgen zu inhalieren, nicht aber, welche Energiereserven ich dafür benötige.
          Ich schätze, jetzt bin ich es, der den Heisenbergkompensator dringendst benötigt. 😁

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      1. Es ist nicht sonderlich von Nutzen, die Statistiken als Systemschwachstellen zu beklagen. Statistik und Wahrheit vertragen sich eh nicht zufriedenstellend. Losgelöst von allem Zahlenwerk hätte ich als Gesundheitspolitiker in der Jetztzeit meinen Job so begriffen, dass ich die sperrige Masse Mensch auf einen präzise bestimmten Kurs zu bringen habe. Es ist vor allem anderen die soziopathisch angehauchte Masse, die uns diese unerfreuliche Verlängerung der Abwehrmassnahmen aufzwingt. Es sind die Müllers, die Meiers und die Schulzes, die die Sau durchs Dorf treiben. Und es sind die Spahns und die Drostens, die diese Sau wieder einfangen sollen und nicht wissen, wie das geht und darum Scheisse bauen, was das Zeug hält. Und dann steht diese Sau am Dorfausgang, beguckt sich die ganze Sauerei und wendet sich mit Grausen ab, nicht begreifend, dass sie selbst für den Saustall verantwortlich ist.

        Also drescht gerne auf Spahn und Lauterbach – es ist immer richtig. Aber schiebt ihnen nicht den Mist unter, den Ihr selbst produziert. Das ist zutiefst unredlich.

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        1. Der Satz: »Statistik und Wahrheit vertragen sich eh nicht zufriedenstellend« kommt mir ein wenig zweifelhaft vor. Er wäre für mich leichter verdaulich, wenn es in ihm um „gestümperter Statistik” oder um „unprofessionelle Statistik” gehen würde. Und um den Genuß des Kommentars zu einem vollendeten Erlebnis zu machen, wüßte ich doch sehr gern, welchen Mist ich im genannten Zusammenhang wohl produziert haben soll. Ich bin es nicht, der mit geballter Inkompetenz in das Schicksal von rund 80 Millionen Menschen hineinregiert‼

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        2. Einwand zur Statistik: Bin konform.
          Einwand zum Mist:: Man muss doch stets auf zwei Ebenen denken: Individuell und kollektiv, oder? Wie um Himmels Willen sollte ich Dich persönlich angegriffen haben? Wenn ich schon deutlicher werden soll, so meine ich die Greizer, oder die Mlle-Reisenden, oder die Bagage in Ischgl, alle, die tatsächlich oder gedacht einen Alu-Hut aufgesetzt haben! Dort tritt doch die ganze Scheisse zutage, nicht jedoch bei Dir und mir.
          Vielleicht habe ich etwas leichtfertig formuliert und werde deshalb missverstanden – täte mir leid. Aber eigentlich solltest Du das alles selbst wissen.
          Ist ok. Ich muss nicht alles verstehen.

          Ich sage es nochmal: Das Fehlverhalten der Bürger facht das Feuer immer wieder an. Die Politik ist dabei hilfloser Zuschauer, solls aber richten. Und die Wirtschaft zahlt die Zeche. Die Wahrheit ist so einfach, dass Ihr sie nicht glauben wollt. Es ist das Denkmuster der Trumpisten, heute noch in abgemilderter Form. Das dicke Ende wird wohl noch kommen.

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        3. Muß man tatsächlich auf (nur) zwei Ebenen denken? So leicht habe ich es mir in letzter Zeit keinesfalls gemacht…

          Und ja, ich bin konform mit der Aussage: »Das Fehlverhalten der Bürger facht das Feuer immer wieder an« Aber mit der daraus abgeleiteten Schuldfreisprechung der Politik bin ich keineswegs konform. Die Politiker haben freilich als Bestandteil ihrer Regierungsaufgabe zielführende Maßnahmen zu ergreifen; das ist aber etwas ganz anderes als blind stochernder Aktionismus in vollendeter Inkompetenz. Aber noch gewaltiger ist deren Versagen im Management der Prozesse, mit denen die (hoffentlich!) sinnvollen Maßnahmen realisiert und vor allem auch kontrolliert werden…

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        4. Du bist intelligent genug, um zu wissen, dass die Denkweise der Trumpisten unterste Schublade ist. In Sachen Pandemie tritt sie in DE auch zutage.Hier kann ein Bäckermeister zum Gesundheitsminister avancieren, und nun soll er die Pandemie in DE managen? Hä? Ja, da ist ja noch der Drosten im Hintergrund, und der muss es ja wissen! Wieso das? Der guckt ins Mikroskop, in seine Mikrowelt, aber nicht in eine weltweite Pandemie und ihre sozialen und wirtschaftlöichen Folgen! Mutig, dass er es probiert! Und dann kommen die Bürger in Greiz. Scheiss drauf, was die in Berlin sagen! Ist eh alles Mist! Und sie generieren einen Inzidenzwert von mehr als 600 mit der Mutante 1.1.7. Und ganz zum Schluss kommen die Besserwisser und kritisieren die Regierung in Berlin. Sie packen ihr über Jahre angesammeltes Depotgift aus, mischen es unter und produzieren gequirlte Kacke.
          Ich erspare Dir die Mühe, nach Unschuldigen zu suchen. Es gibt nur eines, nämlich das Virus Covid-19. Das will nur leben und sich vermehren.

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        5. Ja, in der Tat, Trumpismus kennt viele Spielarten. Das Beispiel Greiz ist an dieser Stelle recht illustrativ. Die Landrätin, Martina Schweinsburg, hat doch Fakten ganz klar benannt: »Das zeigt doch, dass wir bislang wie ein Fischerboot ohne Radar unterwegs waren. Es wird Zeit, dass wir aus diesem grauen Gewaber herauskommen« (Quelle: tagesspiegel.de)…

          Auf den Punkt gebracht: Die tatsächliche(!) Zahl der Menschen mit SARS-CoV 2-Inzidenz ist doch vollkommen unbekannt. Es wurde bisher – diese unfaßbare Inkompetenz sollte man erst einmal gedanklich zulassen! – immer nur mit der Zahl der getesteten Fälle argumentiert. Der aktuell beobachtbare Anstieg der Inzidenzzahlen hat zu einem erheblichen Anteil mit der erhöhten Testanzahl zu tun und weniger mit überproportional hinzu gekommenen Infektionen (die doch schon, allerdings unerkannt, da sind).
          Logischerweise könnte die Politik jetzt sagen: Lektion gelernt; die Letalität wurde wg. einer falsch ausgewählten Bezugsgröße viel zu pessimistisch gesehen, sie ist in Wahrheit geringer als angenommen; wir brauchen im Moment keine Verschärfung der Maßnahmen (die Verhältnismäßigkeit ist nicht gewahrt, wenn mit Kanonen auf Spatzen geschossen wird). Doch was sagt die Politik? Wir müssen die Menschen noch mehr drangsalieren und die Wirtschaft endgültig ruinieren…

          Und nein, das Virus dürfte keinen Willen zum Leben und zur Vermehrung haben. Es ist eine biologische Entität, die – Darwin läßt mit seinem „survival of the fittest” grüßen – in den Menschenzusammenballungen unserer Zivilisation prächtige Vermehrungsmöglichkeiten findet, und das ganz passiv…

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        6. Aha. Wir liegen mit unseren Meinungen garnicht so weit auseinander. Nur zur Klarstellung: Ich habe die Bundesreg. nicht freigesprochen, sondern betont, dass sie Mist baut. Restliche Differenzen: Pillepalle.
          Somit ist alles ok.

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        7. Oh, das Gefühl kenne und die zugehörige Überlebensstrategie praktiziere ich schon seit längerem. Letzteres zugegebenermaßen nur rudimentär und wenig erfolgreich… 🤨

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  2. Die Todeszahlen werden mit vier bis sechs Wochen Verzögerung steigen, weil es etwa so lange dauert, bis bei schwersten Verläufen die Beatmung abgestellt werden muss, weil Patient verstorben… Mit etwas mehr Ahnung von Naturwissenschaften würdest Du andere Blogeinträge verfassen – glaube ich. Grüße!

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        1. Die Zahlen, die du als Ausgangspunkt genommenhast wären schön, um die Kontrolle korrekt durchführen zu können, da meine Kaffeesudergebnisse immer wieder angezweifelt werden … Warum eigentlich?

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        1. Der Vorgang des Anzapfens wird in meinem geographischen Umfeld als „Faß anstecken” bezeichnet (nein, nicht mit Feuer, sondern durch Reinwummern des Zapfhahns). Und „anstecken” ist ja genau das richtige Verb für den Wettgegenstand in Corona-Zeiten, nicht wahr. Das paßt doch wie Arsch auf Eimer… 🤣

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  3. Hmm, und da gibt es Krankenhäuser, die da wirtschaftlich kränkeln
    und deren vor einem Jahr flugs eingerichteten „Corona-Stationen“ begeistern im klassischen Sinne dann auch nicht den „Betten-Manager“ (gibt es wirklich und soll für „Schnelldreher“ sorgen …)
    Wahrlich müssen die Krankenhäuser beatmet werden, es hilft ja nicht, die Service-Kräfte noch weiter „out-zu-sourcen“
    Sollte ich jetzt den Begriff Wirtschafts-Wissenschaft als erster für mich reklamieren???
    Nö, ich stricke auch nur aus meinem Fundus und Erfahrungsschatz … auch aus meinem alten Job, samt der noch bestehenden Verbindungen zu den alten Kollegen von zwei Krankenhäusern.

    Gibt es eigentlich Strick-Bundestrainer?
    Nix für ungut, bleiben wir entspannt, denn noch suchen die Bestatter nicht händeringend nach Aushilfen.

    Alles Liebe,
    Raffa.
    #gegen Trennung von oben im Volk (;-)

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    1. … vielleicht sollten seitens der Regierung zunächst einmal Krankenhäuser protegiert werden und nicht Urlaubsflieger. Doch diesen Gedanken hattest Du als gestandener Wirtschaftswissenschaftler bestimmt auch schon selbst. Ich kanns nur wiederholen: Diese Regierung glänzt durch Inkompetenz.

      Naja, dann werd ich halt zur Beruhigung ein paar Maschen stricken, am liebsten mit Spaghetti. Aber ich weiß nicht, was der Strick-Bundestrainer dazu zu sagen hat… 😏

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      1. …seit die ganzen BWLer (erste Welle in den 90ern) nicht nur die Wirtschaft sondern auch die Krankenhäuser gesundrechnen und sogar Gesundheitslobbyministerinnen sind, ist es doch erklärtes Ziel, daß Krankenhäuser dem Profit und nicht der Genesung dienen sollen. Wenn ein Krankenhaus wegen so einer Pandemiepanik nicht Profit abwerfen kann, muss das der Markt regeln. Basta!
        Spaßfaktum:
        Bis in die 80er war es im goldenen Westen noch verboten, daß Krankenhäuser Gewinn machen.

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  4. „Strickbundestrainer“? Könnt Ihr mir einen Termin mit dem vermitteln? Ich stehe vor den Scherben meiner Existenz, habe weder Einkommen noch Altersversorgung, keinen Plan B mehr und auch keine Ahnung, wann sich der Zustand wieder ändern wird… Der Trainer soll mir zeigen, welchen Knoten ich in den Strick machen muss, damit sich die Schlinge schön schnell und sauber zuzieht… 🤣

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    1. Hm, die Antwort wird eine Gratwanderung! Darf man denn flapsig auf ein – im allerwörtlichsten Sinn – existenzielles Thema reagieren? Oder ist nur schulmeisterliche Klugscheißerei zulässig? 🤔
      Ich sag mal so: Die Sparte der Stricke ist laut Satzung der Stricker outgesourct worden (siehe Reeperbahn [Strick: engl. rope, plattdt. Roop/Reep]), wodurch der Strickbundestrainer nicht mehr zuständig ist.

      Wie’s weitergeht, weiß kein Normalsterblicher. Die Schwarmintelligenz behauptet ja, daß es von irgendwoher ein Lichtlein gäbe. Blöderweise waren wir uns ja einig, daß es womöglich mit der Schwarmintelligenz nicht weit her ist. Bleibt also nur die Suche nach Alternativen. Aber ein VHS-Abendkurs für das Binden eines guten Henkersknotens ist keine zukunftsträchtige Alternative…

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      1. Ich prophezeie nach etwas analytischer Fachrecherche, dass das offizielle „Pandemieende“ ca. 2030 verkündet werden dürfte… Vorher kommen privat noch Umzug vom Haus in eine Einzimmerwohnung, Autoverkauf, Hartz-Beantragung. Na ja, zumindest ein bisschen Abwechslung im Lebenslauf und öfters mal was Neues! 🤪

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        1. Das erwähnte Recherchematerial steht mir – leider, leider – nicht zur Verfügung; vielleicht sehe ich deshalb den Zeithorizont längst nicht so pessimistisch.

          Es würde mich absolut nicht überraschen, wenn, von nicht einem Propheten weltweit erwartet, die Pandemie plötzlich par ordre du mufti für global beendet erklärt wird (ein paar nationale Potentaten werden das Ende trotzdem erst um Jahre verspätet realisieren, wenn ein paar willkürlich deklarierte Kennzahlen goutieren).

          Jetzt mal was anderes. Könnte es sein, daß es mögliche Entwicklungsstränge gibt, die Du in Deiner Zukunftsskizze nicht erwähnt hast? Über die nachzudenken sich durchaus lohnt, ehe man einige davon zurecht als indiskutabel abtut? Nur mal als Indiz, nicht als Beweis: Ich habe während der C-Zeit drei Arbeitsverträge unterschrieben (zwei davon sind auf mein Betreiben hin gekündigt worden, mir wurde nicht etwa gekündigt). Es gibt also sehr wohl Wege am Arbeitsmarkt, um die gegenwärtige Durststrecke zu überbrücken oder, um mal kurz aus dem Foucaultschen Pendel zu zitieren: Ma gavte la nata…

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        2. Leider ist manches wohl komplizierter, als ich es in der Kürze hier erklären könnte… 😦 Beruflich bin ich ziemlich angebunden, ich kann nicht alles schleifen lassen, sonst fliegt mir um die Ohren, was ich mir seit 2004 aufgebaut habe. Kann leider nicht ohne Weiteres kurzfristig was anderes zusätzlich machen… LG und frohe Ostern!

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        3. Quatsch – niemand kann ohne die Details über meine berufliche Situation Bescheid wissen – schließlich verschleiere ich diesen Lebensaspekt meiner Anonymität zuliebe nahezu vollständig in meinem Blog, weil ich quasi semiprominent bin, bzw. zunehmend war. Ich zog dadurch etliche Cyberstalker an, was ausgangs der Nullerjahre zu Gerichtsprozessen führte, nachdem es Anschläge auf mich gab und mir beruflich erheblich Schaden zugefügt worden war. Seitdem schreibe ich kaum noch über meine „Arbeitsprominenz“… 😉 LG & aushaltbare Ostertage!

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