Kassandra

„Hör doch auf, mir Fakten verdeut­lichen zu wollen, meine Vorur­teile genügen mir vollauf.” Es scheint, als führte so mancher unserer Poli­tiker­dar­steller diesen oder einen ähnlichen Wahl­spruch im Familien­wappen. Zumindest gibt er eine kaum wider­leg­bare Recht­ferti­gung für blind stochernden Akti­onismus ab: »Der Deutsche Städte- und Gemein­detag begrüßt ein bundes­einheit­liches Vorgehen in der Corona-Pandemie, unterstützt aber nicht alle geplanten Ände­rungen des Infektions­schutz­gesetzes. […] Wenig Sinn sehen führende Aerosol­forscher in Ausgangs­sperren. Heim­liche Treffen in Innen­räumen würden damit nicht verhindert, schreiben sie in einem Brief an die Bundes­regierung, in dem sie einen Kurs­wechsel bei den Corona-Maßnahmen fordern. Man müsse die Menschen sensi­bili­sieren, dass die Gefahr in Innen­räumen lauert. Der Fokus muss sich laut den Wissen­schaftlern daher auf Büros, Klassen­räume oder Wohnan­lagen richten. Ansteckungen im Freien fänden dagegen nur im Promille­bereich statt« (Quelle: BR24; Hervor­hebungen nach­träglich hinzu­gefügt).

Das schreit ja förmlich danach, per Ermächti­gungs­gesetz den Repres­salien gegen die Bevöl­kerung noch ein paar andere euphemi­stische Namen neben „Brücken-Lockdown” anzu­hängen, um damit von weiteren Umdre­hungen der Daumen­schrauben abzu­lenken. Tja, Fakten sind doch wahr­lich nur verwirrend. Verwirre meine Vorur­teile nicht!

18 Kommentare zu „Kassandra

  1. Ein Gezanke wie früher bei Dallas und J.R. – doch da sind die Leute dann freiwillig in ihere Hütte geblieben.
    Jedoch hat man auch hier Partei ergriffen, der/die eine war für Bobby, der/die andere für J.R. etc.
    und es wurde sich wunderbarst gezofft,

    … wie eben jetzt in diesem Schauspiel um Corona.
    (darf ich schreiben?: ganz gleich, alles Jesuit-Theatre!)

    Oh, ich hatte ganz vergessen, da gab es noch die, welche dem Denver-Clan die Stange hielten –
    doch das ist jetzt ein ganz anderes Ding und würde sicherlich intellektuell überfordern.

    Hatte ich schon gefragt oder festgestellt, daß ich dann doch schon ein alter Sack sein muß?
    Ok. und egal, die Sache mit der fortschreitenden Demenz …
    hmm, wieso kommen jetzt auch noch Waldorf und Stadler in den Sinn?

    Alles Liebe,
    Raffa.

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    1. Vermutlich ist das Partei-ergreifen eine uralte „Standsäule” des menschlichen Verhaltens? 🤔 Eine seltsame Spezies, bei der der Nachwuchs nach dem Werfen Jahre brauchen, um autark überleben zu können. Eigentlich doch nur in der Horde möglich… Und dann noch diese seltsame Mutation und die damit verbundene Zusatzbelastung, diese große schwere Denkmurmel balancieren zu müssen. Naja, nun ist sie nunmal da, also müssen wir irgendwas damit machen: Am besten, wir denken uns damit was aus, das die Besonderheit unserer Horde hervorhebt (neudeutsch: Alleinstellungsmerkmal). Das ist die beste Strategie für optimale Bedingungen für unsere aggressiven Gene…
      Mittlerweile hat dieser, ach, so kluge Mensch Lebensbedingungen zum Standard gemacht, in denen ausgeprägte Hordenmentalität (die dereinst mal lebensnotwendig war) diametral zum hedonististen Trieb zur Selbstverwirklichung steht, der bis zur kompletten Leugnung sozialer Bindung gehen kann. Tja, aber den Hordentrieb gibt es noch immer, ganz tief im Stammhirn und deshalb rational kaum steuerbar. Folge ist das oben beschriebene Gezanke um nichts. Wobei Stadler und Waldorf das in Perfektion draufhaben… 😊

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  2. Das schöne am Pleitesein ist, dass man sich irgendwelche Indooraktivitäten außerhalb der eigenen vier Wände eh nicht mehr leisten kann – was für ein Sicherheitsgewinn!

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        1. Geht mir ja auch so. 😉 Aber – um mal ein paar Erfahrungen auf’s Tapet zu wuchten – alle Zynik bessert die „Restwelt” um nicht ein Gran, aber sie verändert den Zyniker, indem sich dessen Sensibilität für das Schöne und Gute verringert… 😇

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    1. Da stimme ich gern zu: Beliebigkeit könnte sehr wohl die Vergeßlichkeit forcieren (Höhepunkte prägen sich besser ein als konturloses Wabern). Aber lauert nicht auch am „anderen Ende” die Vergeßlichkeit? Zum einen produziert eine permanente Reizüberflutung wie zum Selbstschutz eine Sättigungsphase und zum anderen entwertet die inflationäre Häufung von Höhepunkten deren Bedeutung…

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      1. Tja, die Reizüberflutung
        – wieder so ein Punkt!
        Die Frage ist, wer bietet eben diese an und dann mit welcher Intention und den erwünschten, ähh forcierten Auswirkungen.
        Und auf der anderen Seite – nehmen wir dieses Angebot (!), diese Überflutung an?
        oder halten wir Distanz und behalten unsere Ruhe, unseren Frieden?!
        Das ist also die Frage, werde ich ein „Medien-Junkie“ oder ein Medien-Konsument — was jedoch nicht heißen muß, bevor wir jetzt ins krasse Gegenteil schwenken, daß ich ein Medien-„Eremit“ werde, hinter dem Mond lebe und eben nichts mitbekomme und dann auch von den realen Ereignissen überrollt werde.
        Es darf ergo eine gewisse Ausgewogenheit her und auch ein Abstand, um die „Dinge“ zu beurteilen/einzuschätzen oder eben auch abzusehen, was sich da zusammenbraut.

        Bleiben wir zum Schluß doch etwas Maritim, nehmen den Spruch der Fishermens Friends:
        Bist du zu schwach, sind sie zu stark …

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        1. Da kann ich nur zustimmen, daß Reizüberflutung ein wahrhaft reizvolles Thema ist.
          Auf der Konsumentenseite gibt es die volle Palette von Gier nach immer mehr bis hin zu totaler Verweigerung. Aber auf der Emittentenseite wird ja auch nicht geschlafen: Solange damit Geld verdient werden kann, ist der Reiz unbezwingbar hoch, sich eine Klientel von Reizbegierigen heranzuzüchten. Ergo wird der Konsument mit Reizangeboten der absurdesten Art zugeschissen zugeschwallt…

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        2. Sicher wird es hehre Ausnahmen geben, aber in der Summe geht es doch immer um Geld. Und ja, ich stimme zu, logisch klingt das nicht: Einserseits ganz viele bunte Papierschnipselchen zu drucken, um dann auf der anderen Seite möglichst viele davon einzuheimsen.

          Aber (spätestens) seit Marx wissen doch, das Geld letztlich nur eine Vereinbarung ist, Werte dafür zu tauschen, die als bunte Zahl aufgedruckt sind. Dafür braucht das Geld selbst keine Wertdeckung; es ist eine völlig abstrakte Wertzuweisung. In Materialkosten gerechnet, ist ein Geldschein praktisch wertlos, aber man gegen dieses wertlose Zeugs Werthaltiges eintauschen. Solange eine breite Akzeptanz vorliegt, kann man alles dagegen eintauschen: Rohstoffe, Gebrauchsgegenstände, Luxusartikel, Dienstleistungen. Diese breite Akzeptanz geht sogar so weit, andere Abstrakta mit dem Abstraktum Geld aufzuwiegen: Ansehen, Erfolg, Macht, Glück…

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        3. Yepp,
          es ist die Akzeptanz oder um es konkreter zu machen:
          Eine Entscheidung und eine Zustimmung.
          Und, ja, man kann auch diverse Illusionen dazu „einkaufen“ …
          Was so alles geht mit einem „Täusch-Mittel“?!!
          Das nächste ist ja gerade in Position gebracht und wird dementsprechend propagiert – von ein paar Pionieren und „Goldgräbern“, wie auch von den Jungs vom WEF:
          Krypto-Währung,
          welche gleich noch für ein nächstes Ziel dieser Truppe auf die Bühne geschoben wird … oops, doch das geht ja schon wieder oder wie so oft in Richtung Verschwörungstheorie,
          obwohl und ganz gleich es aus ihren „originären“ Presse- und PR-Organen kommt.
          Sie schaffen es eben immer wieder, unser Vertrauen zu ergaunern, sogar dermaßen frech und fast schon genial, daß wir wieder und wieder darauf hereinfallen mögen.
          Weil wir ja auch den schnellen Gewinn mitnehmen wollen, ohne zu arbeiten, weil das macht ja schon das „Tauschmittel“, nicht wahr?

          Wie dieses Spiel nur ausgehen mag? und wer am Ende, trotz des ganzen Lmettas, der Verführung und der Versprechen die Zeche zahlen wird?

          Glück auf,
          obwohl das definitiv nicht reichen wird!
          Raffa.

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        4. Also, mein vollsten Vertrauen hat – unfaßbar, daß ich das mal schreiben würde! – die Regierung, die von der Obrigkeitskaste zu deren Machterhalt inthronisiert wird. Ich habe nämlich nicht die Spur eines Zweifels daran, daß sich die Regierung zu allererst sehr beflissen um das Wohl der Obrigkeitskaste kümmert; dann kommt lange Zeit nichts; dann kommt noch immer nichts; und dann kommt irgendwann das gemeine Stimmvieh, das leider nicht ganz abgeschafft werden kann, weil es mit seiner Arbeitskraft den Höhenflug der Obrigkeitskaste erarbeiten muß. 🤨

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        5. Ergo ein Teufelskreis …
          dem du Vertrauen schenkst – in der besten Welt und Demokratie aller Zeiten.
          … oder in der Not frißt der Teufel, ähh das gemeine Volk Fliegen?!

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        6. Ach, da bin ich noch deutlich pessimistischer. Wenn sie könnte, würde uns die Obrigkeitskaste nicht einmal die Fliegen gönnen, sondern höchsten den Fliegenschiß… 😬

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