Nein, dieses Bild gehört nicht in die Kategorie „Wochenendrätsel, und wer’s errät, gewinnt einen Kullerkeks”:Es ist gewissermaßen ein Schlüssel, sogar einer mit Doppelfunktion. Zum einen wünschte ich, er würde meine Anti‑Glückssträhne, die mir seit Wochen die Luft zum Atmen nimmt, endlich abschließen. Zum anderen habe ich ihn mit bloßen Zähnen und einer ausgegrackelten Kombizange aus einem harten Stahldraht gebogen, um weiter staubsaugen zu können.
Im Detail klingt das dann so. Zum Thema Glückssträhne hat mich Murphys Law – alles was schiefgehen kann, geht schief – so richtig fest im Griff. Die Zeitarbeitsfirma teilt mir mit, daß meine Personaldaten auf mysteriöse Weise „verschwunden” seien; ein Hoch auf digitale Technik und Datensicherheit. Apropos Arbeit: über deren Verweigerungshaltung durch meine Kamera hatte ich ja schon berichtet (siehe hier). Dann entpuppt sich meine Wochenendlektüre als praktisch nicht lesbarer Murks, dessen Erzählstrang sich nur deshalb über knapp 600 Seiten ergießt, weil der Unwahrscheinlichkeitsgenerator permanent auf Hochtouren läuft. Und dann – last but not least – fällt nach dreimaligem Einsatz die wichtigste Funktion meines neu erworbenen Staubsaugers aus, nämlich die Selbstreinigung.
Der neue Staubsauger war ein Muß, weil der alte Fusselinhalierer denn doch schon in die Jahre gekommen war und weil eine Reparatur, sofern sie nach so langer Zeit überhaupt noch möglich wäre, erfahrungsgemäß teurer wird als ein Neugerät. Aber wenn schon neu, dann aber auch ein nettes Spielzeug für den kleinen Jungen, sprich Saugen ohne Staubbeutel.
Allerdings setzt sich bei diesem Funktionstyp der (Haupt‑)Filter so schnell mit Mikrostaub zu, daß das in der Bedienanleitung empfohlene Ausklopfen des Filters den rapiden Saugkraftverlust längst nicht aufhalten kann. Und das schon nach wenigen Quadratmetern abgesaugter Fläche mit haushaltstypischer Herausforderung. Findige (eher doch windige) Köpfe haben dieses Ausklopfen in das Staubsaugergehäuse integriert, wo ein Ratschenmechanismus per Knopfdruck diese Schmutzarbeit übernimmt. Beziehungsweise übernehmen soll, falls er nicht nach bereits drei Selbstreinigungsvorgängen ausfällt. Was er aber tat! Und ein Selbstreparaturknopf für den Selbstreinigungsmechanismus ist leider nicht vorhanden.
Also mußte ich mir ein Werkzeug basteln, um manuell das zu tun, wofür sich die Selbstreinigungsfunktion zu fein fühlt. Dieses Werkzeug (siehe Photo) sieht alles andere als schön aus und wird wohl nie einen Designerpreis erringen, hat aber den unschätzbaren Vorteil, deutlich haltbarer zu sein als der sündhaft teure Staubsauger, dem schon nach wenigen Betriebsminuten die Luft wegbleibt (Diagnose: Staublunge).
Ein Zauberwerkzeug :)…sieht schön aus.
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Oh, danke vielmals. 🤗
Zauberwerkzeug, was für ein schönes Wort. Warum kommt es mir nicht in den Sinn, wenn ich durch die endlosen Reihen eines Baumarkts schlendere. 🤔
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Die Endlosigkeit des Baumarkts ist voll mit industriell vorgeformtem Metall…vielleicht deshalb…btw: Mit dem Bild im Kopf hab ich mir ein paar Zeilen zusammengestrickt. Danke zurück 🙂
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Eine Anregung bekommen zu haben ist ja eines der besten Komplimente, das man auf einem Blog-Portal vergeben kann, nicht wahr. Auch dafür vielen Dank. 😌
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🙂
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Draht und Zange findest du im Baumarkt – keine Bange,
daraus gebiert der Geist dann ein Schlange,
die solange sich windet und dreht,
bis sie sich mit einem Staubklopfer vermählt!
Dem Herrn da oben wird dadurch klar,
wie genial die Sache mit den Früchten war,
es sendet seine Boten demnächst hinieden,
bald sei Dir dann für den Tip Glück im Übermaß beschieden!
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*chchch … das gefällt mir. Vielen Dank! Ich werd jetzt gleich mal den Restsonntag nutzen, um die Eden-Geschichte zu rekapitulieren. 😊
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