Was haben ein Gorilla, eine (analoge) Schreibmaschine und beispielsweise „Ulysses” von James Joyce gemeinsam? Wobei, analog muß die Schreibmaschine ja gar nicht sein. Nur Mut! So schwierig ist die Antwort nämlich nicht. Nun? Vorschläge, Ideen?
In der Tat, das unbewußte Herumklimpern auf den Tasten erzeugt meistens sinnlose, nicht lesbare Zeichenfolgen. Aber es ist eine Frage der Wahrscheinlichkeit, bis unbewußtes Tippen den kompletten Roman vom ersten bis zum letzten Zeichen reproduzieren wird. Diese Wahrscheinlichkeit ist sehr, sehr, sehr, sehr klein. Aber sie ist nicht null; das „Wunder” ist möglich. Fragt sich, wie der Gorilla mit dem literarischen Ruhm umgehen wird…
Ich habe gerade ein Buch ausgelesen, das wunderbar in das geschilderte Szenario passen könnte. Zugegeben, es gibt keinen Gorilla und die Schreibmaschine dürfte ein Texteditor auf einem PC gewesen sein und es sollte auch kein Ulysses oder die Bibel oder sonst ein anderes bereits publiziertes Buch reproduziert werden. Aber was dort blindes Tippen ohne Antizipation eines Resultates ist, ist hier seitenlanges Plappern. Der Genuß des Erlebnisses, der Entwicklung eines Gedankens beizuwohnen, wird auf rund 350 Seiten leider nicht geboten. Dafür bekommt der Leser Dutzende von Behauptungen um die Ohren gehauen, die eines Beweises oder wenigstens eines Beleges gar nicht erst bedürfen, weil sie im vorgeführten Narrativ per definitionem wahr sein müssen: 👎👎👎👎👎
Kann es sein, dass dieses Druckwerk deinen Geschmack nur bedingt getroffen hat? Oder geht es nur darum, anderes Leser vom genialen Werk fernzuhalten? Mir liegen gerade jede Menge Fragen auf der Zunge, die ich liebend gerne stellen möchte, aber ich beherrsche mich …
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Waaaas?! Das kam so rüber, als sei dieses Druckwerk nur bedingt nach meinem Geschmack? … Da bin ich aber beruhigt, denn ziemlich genau das war meine Absicht. Nein, fernhalten möchte ich niemanden von diesem „Werk”, dessen Höhepunkt eindeutig auf den 5 Nachsatz-Blättern zu finden sein dürfte. Ganz im Gegenteil, es ist ein so beredtes (ehrlicherweise: plapperndes) Beispiel für den aktuellen Zeitgeist, daß man es für anthropologische Studien (z. B. zu Dekadenz, Selbstgefälligkeit, Narretei) nur wärmstens empfehlen kann…
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Wäre also eine Vorlage für einen der Sender, die von der Bevölkerung mit hoher Motivation gesponsert wird …
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Aber nein, warum sollte man die öffentlich-rechtlichtlich damit belästigen. Sind die nicht vollauf damit beschäftigt, investigativen Journalismus akribisch zu vermeiden…
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Wahl wahr, schwierig genug und extrem kostenintensiv! Nö, die solllen besser das machen, was sie wirklich gut können …
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Tun, was man kann, und dabei besser werden. Das wär‘ doch mal ein Ansatz, nicht wahr. Ob die das wohl können oder gar wollen? 🤔
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Können schon, aber wollen???
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Bei den Gravitationsanomalien bin ich mir fast sicher; so oft, wie die zuschlagen…
Bei der Politik mag das anders sein, sie ist wert- und willensfrei. Die Politik ist unschuldig. Schuldig machen sich Politikerdarsteller mit ihrem Willen zur Macht…
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