Ach nö!

Die Wertung zuerst, und die ist m. E. mies. Nicht ganz mies, denn da wäre noch Spiel­raum nach unten, aber mies im Sinne von „deutlich unter­halb wohl­wol­lenden Mittel­maßes”. Eines Mittel­maßes, wie man es für populär­wissen­schaft­liche Bücher sinn­voller­weise erwarten sollte.
Den Zugang zu dem Buch (siehe unten) findet man wohl am ehesten, wenn man es als Werbe­prospekt für ein Audit der beson­deren Art versteht. Im Unter­titel heißt es: »Was unsere Entschei­dungen verzerrt – und wie wir sie verbessern können«. Es geht um Ent­schei­dungen, die in der Gegenwart auf der Grund­lage von Fakten getroffen werden, um bewußt oder unbewußt Weichen­steller für zukünftige Fakten­sets zu sein. Beispiele gibt es überall: ein Lehrer, der Schüler­leistungen benotet; ein Investor, der Anlage­entschei­dungen trifft; ein Richter, der ein Strafmaß zuteilt; ein Arzt, der einen Heilungs­plan entwirft; eine Gemeinde, die über eine Umgehungs­straße zu entscheiden hat; eine Firma, die über Anstellung oder Nicht­anstellung eines Bewerbers befindet; eine Gesund­heits­behörde, die die Aufmerk­sam­keits­verteilung unter allge­gen­wärtigen Viren­stämmen radikal zu adjustieren gedenkt; …

Das Schema ist immer gleich. Es gibt als Ausgangs­punkt ein mehr oder weniger solides Fakten­set, das bewertet wird und zur Recht­ferti­gung einer Fest­legung (Schulnote, An- oder Nicht­anstellung, Strafmaß etc.) dient. Schön wär’s, wenn bei gleichem Fakten­set auch immer gleiche Fest­legungen resul­tieren würden, also Art und Umfang der abgelei­teten Fakten nicht vom Beurteiler noch vom Beurteilten oder von Ort und Zeit der Urteils­findung abhängen würden. Das tun sie aber eben doch, und zwar in erheb­lichem Ausmaß, wie die Autoren zu beteuern nicht müde werden.
Wenn empirisches Material zu vergleich­baren Entschei­dungs­fällen zur Verfügung steht, ist der Zugang zum Thema leicht zu erlangen, das Schlüssel­wort heißt Statistik. Und wie geht man bei Einzel­entschei­dungen vor, für die es – der Name sagt es – keine Vergleichs­fälle und demnach auch keine Statistik gibt? Nun, dafür haben die Buch­autoren ein Postulat: »[Man sollte] einmalige Urteile als wieder­kehrende Urteile betrachten, die nur einmal getroffen werden.« Dieser geniale Schachzug erlaubt es, stati­stische und psycho­logische Narrative zu vermengen, ohne auch nur eine Zehntel­sekunde lang über die Gültig­keits­grenzen derartigen Tuns nach­zudenken. Entscheidend ist offenbar die markt­schrei­erische Botschaft, daß Streuung („Noise”, was zugleich der Buchtitel ist) beliebig weit vermeidbar ist. Dazu später noch ein paar Worte.

Freilich sind statistische Kenn­zahlen kalte sterile Werte, für die wir keinen Sinn (wie etwa Sehen, Schmecken, Fühlen) haben. Und selbst­verständ­lich ist es trainierbar, beispiels­weise mit dem Korrela­tions­koeffi­zienten so vertraut umzu­gehen wie mit dem Pro-Kopf-Einkommen einer Bevöl­kerungs­gruppe. Man kann aber auch einen bequemeren Gesichts­winkel wählen, um statt mit dem Korrela­tions­koeffi­zienten mit der viel leichter vorstell­baren Häufigkeit zu argumen­tieren, mit der man bei zwei will­kür­lich ausge­wählten Vergleichs­objekten eine bestimmte Ausprägung ihrer Merkmale antrifft (→  Seite 123):
Diese Tabelle illustriert die eingangs erwähnte Wertung auf außer­ordentlich schmückende Weise. Über die Gültigkeit dieser Substi­tutions­tabelle ist wenig und das auch nur im Kleinge­druckten zu erfahren: sie gilt bei bivariater Normal­verteilung der jeweils betrach­teten Merkmals­ausprä­gungen. Dennoch wird diese Tabelle im gesamten Buch immer wieder zitiert, ohne auch nur ein einziges Wort darüber zu verlieren, ob sie für den jeweils beschrie­benen Sach­verhalt über­haupt anwendbar ist.
Gleiche Tabelle, andere Frage: Welchen Informa­tions­vorteil darf man bei der vorge­führten 1:1-Substi­tution zwischen zwei Kenn­zahlen erwarten? Es sind ein paar Silben über den Komfort­gewinn zu lesen, aber keine über einen vermeint­lichen Informa­tions­vorteil. Doch es geht noch schlimmer: Absolutes Still­schweigen herrscht über die Werte r = -1 bis r < 0 (bzw. 0% ≤ PC < 50%).
Dieses eine Beispiel soll genügen – sapienti sat.

Immerhin ist im Buch der Begriff „Respekt-Experte” zu lesen. Damit sind Fach­leute gemeint, deren Urteils­fähigkeit durchaus nicht besser als die aller anderen zu sein braucht, die aber einen guten Ruf haben (wie auch immer der zustande gekommen sein mag). Ob wohl auch dieses Buch bzw. dessen Autoren vom Schimmer dieses Begriffs erleuchtet sind? In Kurz­fassung klingt das Buch nämlich so: Wir sehen eine verheerende Gefahr, niemand außer uns kann sie überhaupt oder mit gleicher Klarheit sehen, wir haben die einzig wirksame Medizin … und hier ist der Vertrags­vordruck, mit dem ihr uns heuern könnt, um allen Noise aus eurem Institut zu verbannen, wahr­schein­lich müssen wir die Therapie von Jahr zu Jahr wiederholen…

54 Kommentare zu „Ach nö!

  1. Mein Like hast du erhalten! Nach den Vierenstämmen und dem Korrela­tions­koeffi­zienten musste ich mich dann ein wenig kontemplieren … Nur zur Information, der Restkommentar folgt nach der erfolgten Vollkontemplation und der Auswertung des Korrela­tions­koeffi­zienten!

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        1. Zu spät, wenn ich jetzt fünf Tassen trinke, dann steh ich im Bett! Dieses Schema kenne ich, da das Faktenset recht übersichtlich ist und die Folgen (Entscheidungen meines Systems in diesem Universum) sehr gut vorhersehbar sind! Einzig mein Blick wäre dann etwas verzerrt bzw. meine Umgebung oder so. Das Thema ist schon etwas verzwickt, aber morgen geht es ja frisch und fröhlich weiter in die Untiefen der Fakesets, meinte natürlich Faktensets oder wie immer das Zeug, das irgendwie nur Scherereien macht auch heißen mag! 😉

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        2. Keine Spur von Gold: Es regnet, hat brutal abgekühlt und ich muss rasch den Asphalt mit den Gummis meines Bürgerkäfigs wärmen … 😉

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        3. … na gut, dann bleibt’s beim Zahngold für die Morgenstunde und dem Reserverad für Dich, um die Asphalterwärmung um lässige 25 % zu steigern (laß das aber bloß nicht die Klima-Lemminge hören…). 😃

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        4. Es geht auf eine Eiszeit zu, ich spüre es in meinen Knochen! So ein paar lässige Hitzephasen sollen uns nur vom eigentlichen Ziel des Klimas ablenken ,,,

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        5. Nein, Eiszeit ist ausgeschlossen. Dieses Ziel findet sich nun mal auf keiner Routenplanung, egal wie die Partei heißt. Entweder irren sich Deine Knochen oder sie sind beinhart unpolitisch… 🤭

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        6. Unpolitisch, endlich habe ich einen Begriff, der es trifft! In tausend Jahren wirst du an die Vorhersagen meiner allwissenden Knochen denken … 😉

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  2. Diese pseudowissenschaftlichen Bücher arbeiten gern mit vielen Beispielen. Wenn ich eine Wunderpille anbiete, hab ich auch gleich ein Dutzend Anwender, die dadurch in zehn Tagen um 20 Jahre jünger wurden und davon berichten.

    Deine Kritik gefällt mir, obwohl ich keine Ahnung von der Materie habe ..

    LG Sven

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        1. … ab einem bestimmten Punkt braucht man offenbar nicht mehr für seinen Ruhm zu arbeiten, weil der erarbeitete Ruhm zu einer Geldquelle geworden ist. Und Geld stinkt nicht. 😉

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        2. Das klingt auch wieder so kalt egoistisch, fast schnippisch. Schade, dass du keine Frau bist .. wir könnten ne Menge Spaß haben ..

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  3. Man muss natürlich über ein fachspezifisches Wissen verfügen, um solche Werke ad absurdum zu führen. Ich hab nur Geisteswissenschaften studiert und bin hier völlig fremd in diesem Gebiet.

    Doch ich mag es, wenn man Kapazitäten den Mittelfinger zeigt, auch wenn sie den Nobelpreis erhalten haben wie Daniel Kahneman 2002.

    Ich wünsch dir Glück, Sven 🙂

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    1. Ach naja, es wird wohl kaum zu einem fachlichen Meinungsaustausch kommen. Was kümmert es einen Gott auf dem Olymp, wenn ihn ein räudiger Köter ankläfft? Aber es ist schon so mit Respekt-Experten, daß ihnen Fehler unterlaufen, wie uns Sterblichen auch. Nur wird das bei ihnen wegen des verzerrten Blicks durch das Ruhmesprisma halt anders gewertet. So daß auch die billigste Ausrede als unstrittiger Beweis ihrer Göttlichkeit herzuhalten hat…

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        1. … das hatten wir doch schon mal, daß Du unhaltbare Vermuten auf mich projizierst, um dann (ungefragt!) Deinen Sermon abzulassen. Das war seinerzeit lästig und unsinnig und ist es noch heute.

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  4. Kaffee 01 >>> *Es geht um populärwissenschaftliche Literatur.
    Populärwissenschaftliche Literatur zielt nicht auf Wissenschaftler, sondern auf interessierte Laien ab. … Häufig werden die Publikationen in einem journalistischen Schreibstil und weniger in wissenschaftlichem Schreibstil verfasst. Sie sind daher in wissenschaftlichen Arbeiten nur eingeschränkt zitierfähig. Inhalte werden verständlich und unterhaltend vermittelt.

    *Ein Audit ist eine Maßnahme aus dem Qualitätsmanagement. Sie untersucht und dokumentiert die Einhaltung von Prozessen, Normen und gesetzlichen Vorgaben in Unternehmen und Organisationen. Häufig prüft man damit auch die Umsetzung von Management-Systemen in Form eines Zertifizierungsaudits.

    * Faktenset? Eine Tatsache, auch Fakt oder Faktum (factum, res facti; altgriechisch πράγματα), ist je nach Auffassung ein wirklicher, nachweisbarer, bestehender, wahrer oder anerkannter Sachverhalt.
    * Set : Die Datenstruktur Menge, auch Set genannt, ist eine ungeordnete Sammlung von Elementen eines bestimmten Datentyps, von denen jeweils maximal ein Exemplar enthalten ist. Sie ist der endlichen Menge in der Mathematik nachempfunden. Es ist meist aus Effizienzgründen sinnvoll, konstante Mengen anders zu repräsentieren als dynamische Mengen.

    * Den Begriff „Faktenset“ will mir Google partout nicht erklären! Dafür wird mir jede Menge über den „Faktencheck“ angeboten, der von mir durch die allseits bekannten Faktenchecker zum Unwort ernannt wurde.

    * Was sind bitte verzerrte Entscheidungen?
    *** Ach du meine Güte, das wird ein zäher Brocken!!!
    * Es geht um Ent­schei­dungen, die in der Gegenwart auf der Grund­lage von Fakten getroffen werden, um bewußt oder unbewußt Weichen­steller für zukünftige Fakten­sets zu sein.
    *** Es folgen diverse Beispiele, die die Situation verdeutlichen ( sollen) …

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  5. Unhaltbar sind meine Erkenntnisse nicht, denn ich hab das eben studiert, aus Texten die Persönlichkeit herauszulesen. Tiefenhermeneutik nennt sich das Fach der Profiler.

    Und du schreibst doch ständig ungefragt über andere Menschen. Du musst dich selbst schon mit dem Maß messen lassen, das du anderen anlegst. Oder sag ich was Falsches?

    Quid pro quo. Wer austeilt, muss auch einstecken können.

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    1. Etwas studiert zu haben ist noch lange kein Beweis für Fähigkeiten.
      Nun gut, dafür entschädigt halt der nachgeschobene Ulk: ›… aus Texten die Persönlichkeit herauszulesen‹! Wie jetzt, das war gar kein Ulk? 😁

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        1. Sorry, war nur ein Scherzjen. Es wäre nicht dümmlich, es wäre schlicht dumm, wenn nicht saudumm ..

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  6. Glauben wir der Ausgangslüge?,
    das ist doch die Frage …,
    denn wenn wir dann (nach der Annahme dieser „Basis“) akurat und doch möglichst sauber arbeiten,
    so nach besten Wissen und Gewissen,
    ist das Ergebnis …

    Also macht doch der Satz, in verschiedene Richtungen mal wieder mehr Sinn:
    Glaube nie einer Statistik [oder eben einer Ausgangsebene], die du nicht selbst gef …. hast.
    Das ist dann doch wie beim Werbespruch von Persil: Da weiß man, was man hat.

    OK., daran hast du also die letzte Zeit herumgedoktort …
    Was nimmst du ergo mit, neben dem Verriß und dem kleinen Urteil?

    Alles LIebe,
    Raffa.

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    1. Was ich mitnehme? Nun, ich habe über den Tellerrand geschaut. Und habe anderen Anregungen gegeben, besser zu werden. Ach ja, und ich habe für meine „Raupensammlung” ein paar Beispiele für Scharlatanerie gefunden.
      Wenn das die Intention des Buches gewesen sein sollte (was ich, wie geschrieben, stark anzweifle), ist dessen Wertung freilich doppelplus gut.

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  7. Fortsetzung kurz. Es ist spät, den letzten Kaffee habe ich vor einigen Stunden getrunken, daher reicht die Power nur für einige wenige Gedanken. Eigentlich bin ich ja noch bei der Begriffsklärung.
    „Faktenset“, gibt es da keinen besseren Begriff dafür, für mich klingt das irgendwie immer nach „Fakeset“ oder so … Nun, die Autoren sind bereits nach kurzer Arbeit an ihrem etwas verzerrten Werk müde, da das vorgegebene Faktenset ( Fake) zu variablen Ergebnissen führt, weil im Fakeset, die Fakten fehlen, die zur entsprechenden Entscheidung führen … Das Schema, das hier beschrieben wird, führt für mich zum Schluss, dass irgendwann im Rahmen der Entscheidungsfindung, das Faktenset durch ein Fakeset ersetzt wurde oder von Haus aus das Fakeset als Faktenset bezeichnet wurde, wobei ein paar klitzekleine Details, die eigentlich aufscheinen müssten, plötzlich nur mehr für Hellsichtige erkennbar sind. *** An der Stelle möchte ich nur kurz auf die dynamische Gravitation verweisen, die einen Teil des Sets nur an bestimmten Orten in Zeit und Raum für kurze Zeit lesbar machen, um sie in die Entscheidung einzubinden zu können – theoretisch … ***
    Ganz kurz, zugegebenerweise hatte ich keine Zeit zum Kontemplieren, morgen lese ich weiter, um zu sehen, ob meine dynamische Fakegravitationstheorie das angesprochene Schema in allen Punkten sauber erklären kann. Und wenn nicht, dann steige ich auf Inzidenzen um, da geht immer etwas …

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    1. *tststs* Du kniest Dich ja wirklich mächtig rein. Das finde ich bewundernswert.👍 Die aktuelle Mode scheint da eine ganz andere zu sein: Nach (höchstens) dem 3. Wort stehen Like oder Dislike bereits fest, sind vergeben und ist der nächste Tweet aufgeblättert…

      Wenn ich bitte einen Wunsch anbringen dürfte: Ich bin mit dem Wort ›fakeset‹ noch nicht so recht vertraut. Der Begriff „Fakten” leitet sich ja vom lateinischen „facere” her (u. a. machen, veranlassen, hervorbringen”), wobei ausdrücklich keine Aussage über den Wert (Wahrheitswert) des Geschaffenen enthalten ist. Wie möchtest Du die Notwendigkeit des Begriffes „Fakeset” begründen (außer mit dem Wortspiel), wo doch ein Faktenset sehr wohl aus Fakes bestehen kann? 🤔

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      1. 1 Kaffee: Mir ist der Begriff Faktenset „unbekannt“. Die Suche nach einer sauberen Definition war nur bedingt erfolgreich – eigenartig? Jedenfalls deutet für mich die Tatsache, dass trotz scheinbarer Faktenklarheit, die Ergebnisse recht variabel sind, darauf hin, dass dieses „Faktenset“ so eine Art Lückenset ist, wie es aktuell von den Medien zuhauf und mit großen Aufwand verwendet wird. Aus dem Faktenset wird ein Lückenset und das wiederum ist für mich ein Fakeset. Fake verwende ich nur, da es derzeit in aller Munde ist und scheinbar unabdinglich zu diversen Diskussionen gehört, wo man sich gegeneinander ins Wort fällt, damit der geneigte Zuhörer und sie natürlich auch, auf keinen Fall Fakten für die eigene Entscheidung entnehmen kann … Wow, so viele Zeichen mit nur einem Kaffee! Gibt es da etwa gar eine Relation zwischen Sudbestandteilen und dem geistigen Output?

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        1. Ach, das ist ja ein putziger Zufall! Deine Erläuterung zum Begriff Faktenset könnte glatt als sehr ernst zu nehmender Kritikpunkt an oben genanntem Buch verstanden werden. Hast Du das etwa schnell mal in der Zwischenzeit gelesen?! 😊

          … und was die Relation von Sudbestandteilen und geistigem Output angeht, sind doch wohl Feldstudien längst überfällig. Andererseits nannte Georg C. Lichtenberg einige seiner Notizbücher ganz schlicht Sudelbücher, doch wieviel Sud brauchte er für diese Sudelei?! 🤔

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  8. Fortsetzung X, Kaffee Y, Ergebnis Z Zeitaufwand T …
    Nur ein Kaffee, daher kann ich gerade einmal einen Absatz „bearbeiten“ …
    ***Empirisches Material
    Das bildungssprachliche Adjektiv empirisch bedeutet „aus der Erfahrung“ bzw. „auf Beobachtungen beruhend“. In der empirischen Forschung können empirische Beobachtungen die Grundlage für neue Hypothesen und Theorien bilden. … Weitere Synonyme zu empirisch sind daher auch „erfahrungsgemäß“ und „erprobt“.
    ***Statistik
    Statistik wird einerseits als eigenständige mathematische Disziplin über das Sammeln, die Analyse, die Interpretation oder Präsentation von Daten betrachtet, andererseits als Teilgebiet der Mathematik, insbesondere der Stochastik, angesehen.
    ***“Noise“ ist also nicht die Tatsache, dass mein Nachbar wieder bohrt und hämmert? Oder doch, denn die Schallwellen seiner morgendlichen Aktivitäten streut er fein säuberlich in die Runde! Ist das dann die „Streuung“, die unsere Einschätzungen und Entscheidungen derartig durcheinander bringen, dass nur mehr Schrott rauskommt? Meinte natürlich, dass wir wieder einmal um Haaresbreite daneben liegen … ( derzeit ein interessantes Expertenspiel zu einigen aktuellen Themen, bei denen nur ein kleiner Kreis richtg weit daneben liegen darf! )
    Wie du es vorausgesagt hast, da kommt die Maus schneller durch den Käse als ich durch den Beitrag … uff!

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    1. … umso mehr bewundere ich, daß Du nicht aufgibst! Du investiert Zeit und Energie und machst es Dir keineswegs leicht, sondern klärst Begriffe und Zusammenhänge. Ganz ehrlich, das macht Dir so schnell keiner nach.
      Weiter so, es ist ja bald geschafft! 🏔🧗‍♂️ 🙂

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      1. Vielleicht sollte ich vor derartigen Projekten zuerst die Textlänge eruieren … Das wäre dann schon ein Punkt des Faktensets! Allerdings sagt die länge des Textes noch nicht wirklich viel aus, denn da steckt ja allerhand drin …

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  9. Fortsetzung X1 > Nebeneffekte
    Ganz ehrlich, fügst du dem Beitrag heimlich den einen oder andern Absatz hinzu? Immer, wenn ich denke, jetzt habe ich es bald geschafft, dann finde ich wieder feine kleine Zeilen, womit das Ende in weite Ferne rückt.
    * Das Vorhandensein empirischen Materials – statt selber beschaffen, muss man aber prüfen – erleichtert den Zugang zum Thema und natürlich auch die Entscheidungsfindung.
    ** Statistisch aufbereitete Daten sind da so eine Sache, wie man aktuell beobachten kann, aber sagen wird einmal es handelt sich um eine „saubere“ Statistik ( falls es so etwas noch irgendwo gibt ), dann wären empirisch gut aufbereitete Daten eine tolle Sache!
    Cafe: Davon gibt es jede Menge, zwar sind derzeit viele geschlossen, für die geöffneten Lokale benötigt man entweder eine nachgewiesene Erkrankung, einen der vielen Tests, die allesamt etwas fehleranfällig sind oder man lässt sich jede Menge undefinierbarer Stoffe injizieren, von denen man im besten Falle davon ausgehen darf, dass sie uns nicht gleich jetzt oder in naher Zukunft schaden aber im Idealfall Krankheitsverläufe abmildern und Todesfälle verhindern.Ach ja, eine Gruppe von freischaffenden Experten betrachten die Interjektionstherapie für einen kleinen Prozentsatz als lebensbedrohlich, was von klugen Statistikern so in Relation gesetzt wird, dass die Überlebenschance derartig hoch ist, dass die Sterbefälle nur mehr den ewiggestrigen Meckerern auffallen, die sich für sich und ihre Freunde das ewige Leben wünschen. Gut oder auch nicht …neugierige Dummschwätzer kann das Land in Kreisenzeiten nicht gebrauchen, da sind wird doch einig. In einem fernen Land im Norden soll es gerade mal elftausend solcher Kollateralien geben. Was ist da schon in Relation zu Millionen?
    1.Nebeneffekt!!! Empirisches Material ist vorhanden, wird aber in der Regel von den Medien so verwirrend dargeboten, dass sie eher wenig geeignet für die Entscheidungsfindung sind. Allerdings wurde mir Rahmen der Entscheidungssuche klar, dass ich die meisten Medien als Faktenlieferanten ausschließen kann und spare mir durch eine entsprechende Entscheidung Zeit und Geld, die ich für eine seriösere Recherche verwenden kann. Ob das so erlaubt ist? Bei der Findung einer Entscheidung entscheidet man im Vorbeigehen ein anderes Thema, da sich die Inhalte als nutzlos oder verwirrend erweisen? Das FAKTENSET nimmt für mich Form und Bedeutung an! Wenn das „stinkt“, können wird es statistisch bis zum modernen Kunstwerk aufbereiten, der Geruch bleibt im Raum …

    PS: Im Prinzip bin ich bei den ersten vier Zeilen hängen geblieben und es rumort noch immer auf den Kletterpfaden meines Vorerhirnlappens. Du hast mir klar gesagt, dass wird hart! Hast mich gewarnt! Hätte ich das gewusst, was ich jetzt weiß, hätte ich das Faktenset und die sich daraus ableitbaren Folgen wesentlich genauer geprüft,um schon hier die Entscheidung zu treffen, ob ich mich mit dieser Thematik überhaupt auseinandersetzten soll. Hätte mir Zeit und Mühe gespart und eine fein übersichtliche Sendung aus dem öffent. Medienapparat zu konsumieren, um danach friedlich und in der Gewissheit ein klares Bild der Welt zu haben, an meinem Kaffee zu nuckeln. So wäre das gewesen, wenn ich deinen weisen Rat angenommen hätte … Jetzt brauche ich mindestens drei Tassen oder mehr …

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    1. Ich möchte mal nur ein Stichwort aufgreifen, nämlich das von der verwirrenden Darbietung empirischer Fakten durch die Medien. Ganz spontan meldet sich bei mir der Gedanke, daß auch die Medien Zusammenhänge zu wenig kennen, um eine logische Kette von Argumenten auf den roten Faden zu fädeln. Doch gerade den scheinen sie genauso zu haben wie die Regierung, nämlich … nicht.
      Ist es denn nicht so, daß man nur selten ins Schwarze trifft, wenn man blind im Nebel stochert?

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      1. Ich kämpfe bereits offenen Auges im Nebel arg mit der Treffsicherheit, blind mag ich mir das gar nicht erst vorstellen! Fragt sich nun, wir wollen doch ein feines Faktenset, was macht die Damern und Herrinnen denn so blind?*** Das mit dem Gendern habe ich noch nicht voll durchschaut, aber ich versuche es immer und immer wieder …

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        1. Was macht die ›Damern und Herrinnen‹ (eine feine Wortschöpfung!) so blind? Ach, das wüßte ich auch gern. Ich habe aber die Vermutung, daß sie gar nicht blind sind! Genauer gesagt: Ein Teil ihrer Weltsicht liegt sehr wohl im blinden Winkel, wie halt ein jeder blind ist, aber ein mindestens gleichgroßer Teil stellt sich aber nur blind.
          Die Gründe dafür dürften mannigfaltig sein. Doch speziell bei Politikern dürfte die hauptsächliche Motivation dafür ganz prosaisch Machtgier sein. Was ist nicht sehe, ist nicht da (Kleinkinder spielen dieses …Spiel” mit herzerfrischender Hingabe…), und auf das, was nicht (da) ist, brauche ich nicht zu reagieren…

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  10. Kann es sein, dass ich den Beitrag nur von hinten nach vorne lesen müsste, um mir all meine unsägliche Arbeit zu ersparen?! Das sollte man am Anfang irgendwo vermerken!!! Wer viel Zeit hat, grabe sich durch den Beitrag, wer allerdings ruckzuck die Quintessenz erfahren will – meine damit wohlgemerkt nicht den Ausgang, auf ein Ende hoffen nur pathologische Optimisten – der beginne mit dem letzten Absatz und kann sich den Rest sparen … 😉

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    1. Wo bliebe denn da die Freude?! Was würden wohl Bergsteiger (L. Trenker oder die Messner-Brüder oder so) auf das Ansinnen antworten, die Bergbesteigung auf dem Gipfel zu beginnen?

      Neinnein, Du hast die textliche Bergbesteigung am richtigen Ende begonnen. Und den Gipfel wirst Du stürmen, da habe ich gar keine Sorge. Und ein Absturz ist hier so ziemlich ausgeschlossen… 😃

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  11. Fortsetzung naht dem Ende, nein das ist keine Ente …
    kalt und steril ist der korrelationskoeffizient
    da liegt ein argument vor, das furchtbar brennt
    konkordante paare, so eine ferkelei
    illustre merkmalsausprägung – alles entzweit
    bivariate tabellen, davon habe ich nie gehört
    der komfortgewinn eigentlich niemanden schert
    respekt experten sind wieder hoch in kurs
    allerdings waren mir die vorher schon so was von schnurz
    tauchen auf in mengen groß aus des planeten schoß
    brabbeln unendlich lang vor sich hin
    fragen sich nebenbei auch nach dem sinn
    wichtig ist nur, dass die kamera drauf hält
    denn der wert der info eigentlich nicht zählt
    gefahr, gefahr, der planet ist voll davon
    und sie – ach welch ein glück – kennen die lösung schon
    blöd nur, dass irgendwie dann alles nicht so recht passt
    sich die dinge anders entwickeln, experte verblasst
    ward nur einmal gesehen und dann verschwand
    irgendwo in einer wüste man ihn dann fand
    knapp daneben hätte er sich orientiert
    dann sei dann auch noch der reifen explodiert
    kein wasser, viel sonne, das hätte man nicht bedacht
    ein anderer experte köstlich darüber lacht …

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