antagonistisch

Je länger ich über die beiden Begriffe Klima­schutz¹ und Nach­haltig­keit² nach­denke, die aktuell die mäch­tigsten Säulen sind, auf denen ganze Welt­bilder (be)ruhen, sorge ich mich durchaus um die zugrunde­liegende Vernunft.

Der Zauberlehrling wußte sehr wohl, wie die „Maschinerie” in Gang zu setzen ist. Aber er war noch längst nicht soweit, sie zu beherr­schen oder gar zu stoppen. So gesehen ist es sicher­lich nicht über­trieben, den Menschen mit seiner stumpfen Gier nach dem, was er für Fort­schritt hält, mit eben jenem Lehrling zu vergleichen, der in voll­endeter Hybris Fakten schafft, ohne deren kolla­terale Wirkung intel­lektuell oder tech­nolo­gisch auch nur ansatz­weise im Griff zu haben (von Spät­folgen ganz zu schweigen).

————————————
¹ Klimaschutz ist eine maximal absurde Wort­schöp­fung; dieser Begriff steht hier nur um des Wieder­erkennens willen. Gemeint dürfte gemeinhin höchst­wahr­schein­lich der sorg­same Umgang mit der Umwelt und ihren Res­sourcen sein. Aber das wäre längst nicht so hand­lich wie ein grif­figes wenn­gleich unsinniges Schlag­wort (das kaum einen anderen Zweck hat, als Tod­schlag­argument zu sein).
² Nachhaltigkeit ohne Zielangabe ist eine schreck­lich hohle Phrase, die wie jedes gute Faß umso mehr dröhnt, je hohler es ist. Aktuell wird Nach­haltig­keit wohl am ehesten als Nicht-Nach­lassen beim Streben nach immer mehr verstanden und keines­wegs als das Gegen­teil von rück­sichts­loser Verschwendung.

41 Kommentare zu „antagonistisch

    1. Vielen Dank! 😌
      Auslöser war das zufällige Zusammentreffen zweier eigentlich doch unabhängiger Ereignisse. Sowohl beim Händi als auch bei meinem Laptop sind die Akkus trotz pfleglicher Behandlung fast zeitgleich auf etwa ein Zehntel ihres ursprünglichen Speichervermögens abgesunken.
      … und dann habe ich den Gedanken noch ein bißchen weitergesponnen. 😊

      Gefällt 2 Personen

        1. Grundsätzlich stimme ich zu. Doch dann kommt schon das Aber. Genaugenommen zwei davon: Zum einen hatte ich schon ›Gedankenfunken‹, die sich schon einen Tag später als gediegener Murks anfühlten. Und zum anderen hatte ich schon einige Gedanken in meinem Tagebuch, deren Brisanz ich erst Monate oder Jahre später so recht empfand (fast wären sie verloren gegangen).

          Gefällt 2 Personen

    1. Das ist doch schon irgendwie seltsam, nicht wahr: So viele Leute, die sich hinter plakativen Begriffen verschanzen, sehen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr.
      Aber noch besteht Hoffnung, auch jene zu erreichen. 🙂

      Gefällt 1 Person

  1. Was sind denn das für Töne, wo WIR doch die Krone ( nein nicht Corone ) der Schöpfung und daher für Großes auserkoren sind? Klima machen wir mit Links, das ist ziemlich sicher! Was war die andere Sache noch mal ( nein, nicht Cravona! ) ? Irgendwas mit „nach uns ist bald nicht mehr weit“ oder war da “ nach uns die Sintflut “ gemeint? Diese planetare Generalwaschanlage war ja länger nicht in Betrieb – ob die noch funktioniert? Nach meinem ersten Kaffee kann ich dazu Näheres berichten, denn der Bohnensaft verleiht zwar keine Flügel – dafür aber Weisheit!

    Gefällt 1 Person

    1. Wie, was, Kaffee verleiht Weisheit?! Und warum sagen so viele Leute: „Das interessiert mich nicht die (Kaffee)Bohne”? 😉
      Oder hat Milchkaffee gerade unter diesen Leuten einen so starken Zuspruch, weil die Farbe der Milch zumindest Weißheit zu erlangen verspricht, wo die Weisheit verpönt ist?
      Ich brauch‘ jetzt ’nen Kaffee, schwarz! 🙂

      Gefällt 1 Person

      1. Bohnenwitze? Langsam wird mir die mittelalterliche Methode der Meinungsfreiheit doch noch sympathisch. Wer der heiligen Bohne und all ihren Abkömmlingen und Anhängern keinen wahren Respekt zollt, der möge in der Röstmaschine schmoren bis ans Ende der heurigen Bohnenernte! Andererseits, wenn ich es mir recht überlege, wer am Ende seiner zwar etwas lästerlichen Gedanken, ein Tässchen schwarzen Kaffee zu sich nimmt, kann noch nicht ganz verloren sein … 😉

        Gefällt 1 Person

        1. … da besteht also wirklich noch Hoffnung, in den Kaffeehimmel zu kommen?! Halleluja, ich hatte wirklich Angst, auf ewig im Kaffeeröster zu schmoren (und erfrischender Eiskaffe dürfte in dieser Umgebung verdammt rar sein). 😇

          Gefällt 1 Person

        2. Wie Kaffeeianer sind ja keine Unmenschen: Eine Saison im Röstofen bewirkt Heilung in beinahe allen gesundheitlichen und gedanklichen Aspekten, ist so eine Art Entschlacken auf hohem Niveau! Mit dem Eiskaffee sollte man allderdings bis zur völligen Abkühlung zuwarten, um Langzeitfolgen zu verhindern. Kleine Spenden in die obligate Kaffeekasse sind erlaubt und sogar erwünscht! 😉

          Gefällt 1 Person

        3. An und für sich dachte ich da ein kleines Feld in sonniger Lage, wo dann regelmäßig Bohnen geerntet werden können – wenn es leicht geht!

          Gefällt 1 Person

        4. Bitte nicht so! Haben wir dich aus dem Röster befreit, um dann derartig sinnfreies Gejammer miterleben zu müssen? Feines Grundstück mit ausreichender Sonneneinstrahlung kann jetzt wirklich kein Problem sein? Bitte machen und nicht rumlabbern mit sub und troo und isch und es und was noch alles kommen mag … Wenn die Antwort auf eine klitzekleine Bitte so aussieht, dann ist da im Röster einiges schief gelaufen, steht wohl ein Service an oder wir stellen auf die christliche Variante um …

          Gefällt 1 Person

        5. So lasse ich das Extrakt nun auf mich wirken,
          vergesse all die wilden Antikaffeeschurken,
          lehne mich zurück und gehe still in mich –
          schon ist all der Zank nicht mehr so ärgerlich …

          Gefällt 1 Person

Hinterlasse einen Kommentar

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..