Je länger ich über die beiden Begriffe Klimaschutz¹ und Nachhaltigkeit² nachdenke, die aktuell die mächtigsten Säulen sind, auf denen ganze Weltbilder (be)ruhen, sorge ich mich durchaus um die zugrundeliegende Vernunft.
Der Zauberlehrling wußte sehr wohl, wie die „Maschinerie” in Gang zu setzen ist. Aber er war noch längst nicht soweit, sie zu beherrschen oder gar zu stoppen. So gesehen ist es sicherlich nicht übertrieben, den Menschen mit seiner stumpfen Gier nach dem, was er für Fortschritt hält, mit eben jenem Lehrling zu vergleichen, der in vollendeter Hybris Fakten schafft, ohne deren kollaterale Wirkung intellektuell oder technologisch auch nur ansatzweise im Griff zu haben (von Spätfolgen ganz zu schweigen).
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¹ Klimaschutz ist eine maximal absurde Wortschöpfung; dieser Begriff steht hier nur um des Wiedererkennens willen. Gemeint dürfte gemeinhin höchstwahrscheinlich der sorgsame Umgang mit der Umwelt und ihren Ressourcen sein. Aber das wäre längst nicht so handlich wie ein griffiges wenngleich unsinniges Schlagwort (das kaum einen anderen Zweck hat, als Todschlagargument zu sein).
² Nachhaltigkeit ohne Zielangabe ist eine schrecklich hohle Phrase, die wie jedes gute Faß umso mehr dröhnt, je hohler es ist. Aktuell wird Nachhaltigkeit wohl am ehesten als Nicht-Nachlassen beim Streben nach immer mehr verstanden und keineswegs als das Gegenteil von rücksichtsloser Verschwendung.