antagonistisch

Je länger ich über die beiden Begriffe Klima­schutz¹ und Nach­haltig­keit² nach­denke, die aktuell die mäch­tigsten Säulen sind, auf denen ganze Welt­bilder (be)ruhen, sorge ich mich durchaus um die zugrunde­liegende Vernunft.

Der Zauberlehrling wußte sehr wohl, wie die „Maschinerie” in Gang zu setzen ist. Aber er war noch längst nicht soweit, sie zu beherr­schen oder gar zu stoppen. So gesehen ist es sicher­lich nicht über­trieben, den Menschen mit seiner stumpfen Gier nach dem, was er für Fort­schritt hält, mit eben jenem Lehrling zu vergleichen, der in voll­endeter Hybris Fakten schafft, ohne deren kolla­terale Wirkung intel­lektuell oder tech­nolo­gisch auch nur ansatz­weise im Griff zu haben (von Spät­folgen ganz zu schweigen).

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¹ Klimaschutz ist eine maximal absurde Wort­schöp­fung; dieser Begriff steht hier nur um des Wieder­erkennens willen. Gemeint dürfte gemeinhin höchst­wahr­schein­lich der sorg­same Umgang mit der Umwelt und ihren Res­sourcen sein. Aber das wäre längst nicht so hand­lich wie ein grif­figes wenn­gleich unsinniges Schlag­wort (das kaum einen anderen Zweck hat, als Tod­schlag­argument zu sein).
² Nachhaltigkeit ohne Zielangabe ist eine schreck­lich hohle Phrase, die wie jedes gute Faß umso mehr dröhnt, je hohler es ist. Aktuell wird Nach­haltig­keit wohl am ehesten als Nicht-Nach­lassen beim Streben nach immer mehr verstanden und keines­wegs als das Gegen­teil von rück­sichts­loser Verschwendung.

Willensfrage

Ist politisches Rosinenpicken nach einer Bundes­tags­wahl mit dem Prinzip namens „reprä­sen­ta­tive Demo­kratie” ver­einbar? Gemeint ist die Ange­wohn­heit der­je­nigen Partei, die die meisten Stimmen – wie wenige es tat­säch­lich auch gewesen sein mögen – auf sich vereint hat, sich irgend­einen (in heutigen Zeiten eher irgend­welche) Partner weit­gehend unab­hängig von dessen Stimm­anteil zu suchen, bis endlich die 50 %-Marke gerade so über­schrit­ten ist.
Im hier gezeigten (fiktiven) Beispiel würde es die Partei A für ange­messen erachten, etwa jede fünfte ab­gege­bene Wähler­stimme für nichtig zu erklären, nämlich die 22 % der Partei B, um lieber mit C und D zu kungeln, weil man auf diese Weise ins­gesamt 53 % der Wähler­stimmen erreichen könnte, womit die Macht­gier vorerst befriedigt wäre.

Deutlich demo­kra­tischer wäre es, das Wähler­votum einfach zu akzep­tieren, das da im Klar­text lautet: Die Be­völke­rung traut keiner Partei Regie­rungs­kompe­tenz zu.

Damit ist der erste Wahlgang gescheitert. Die Parteien dürfen sich zur Beratung zurück­ziehen, um Koali­tions­möglich­keiten zu erörtern und daraufhin Koali­tions­partner zu finden. Das darf unab­hängig von Ausgang des ersten Wahl­gangs in belie­biger Anzahl geschehen, denn dieser führte ja zu keinem Ergebnis (ist also für die anste­hende Aufgabe irre­levant). Nach einer ange­messenen Frist gibt es einen zweiten Wahl­gang. Hier stehen keine Parteien mehr zur Wahl, sondern Koali­tionen. Diejenige Koalition, die mehr als die Hälfte der Wähler­stimmen auf sich vereinigt, darf die Regierung bilden.
Gibt es keine Koalition mit höherem als 50%-igem Stimm­anteil, findet die Regie­rungs­bildung nicht als Laien­spiel­veran­stal­tung einzelner koalie­render, sondern aller „mehr als 5%”-Parteien aus dem ersten Wahl­gang statt. Die Partei, die den Kanzler stellt, wird per Los bestimmt (die Anzahl der Lose in der Los­trommel hat der Stimm­vertei­lung aus dem ersten Wahl­gang zu ent­sprechen). Und nach Ablauf eines und jedes weiteren Jahres wird neu gelost.

Märchen

Der Rattenfänger hatte zu Hameln ein leichtes Spiel: Wenn er nur in der rechten Weise schal­meite, konnte er sich – fama est – seiner Gefolg­schaft (Ratten oder Kinder) sicher sein. Das ist bei den heutigen Poli­tiker­dar­stel­lern nicht anders (und zugleich ganz anders).
Die Politikerdarsteller schalmeien, was die Medien her­geben. Nur mit der Gefolg­schaft hapert es (da genügt bereits ein kurzer Blick auf die beinahe schon unter­irdi­schen Umfrage­werte wohl aller Parteien im Vor­feld der Bundes­tags­wahl). Das könnte damit im Zusam­men­hang stehen, daß die Themen, die da schal­meit werden, in keiner Weise ver­lockend sind. Und das könnte nun wieder damit zu tun haben, daß die Themen­auswahl nicht an dem aus­ge­richtet ist, was für die Bevöl­kerung gut oder von ihr gewollt wäre, sondern an den Phrasen, die Meinungs­forscher momentan als zugkräftig erachten. Und prompt schmücken sich all die Ratten­fänger (Pardon! All die Parteien) mit prak­tisch den gleichen Parolen…
Machbarkeitsstudien? Finanzierbarkeit? Rechenschaft abgeben vor denen, die das Mandat zum Regieren erteilten? Ach! Genug Märchen­stunde für heute…

still

Es lohnt nicht, über die im Sekun­den­takt flir­renden Nichtig­keiten auch nur ein einziges Wort zu verlieren, wobei es uner­heblich ist, ob es sich bei diesen Banali­täten um eine einzige Augen­braue handelt oder um die große Welt­politik (und das, was dort zusammen­gebraut wird).

Es lohnt nicht, während des Destil­lations­aktes auch nur ein einziges Wort zu verlieren, bei dem die Essenz der im Sekun­den­takt flir­renden Nichtig­keiten zu gewinnen versucht wird.

Es lohnt nicht, über das Destillat der gewon­nenen Erkenntnis auch nur ein einziges Wort zu verlieren, weil es entweder längst bekannt ist und nicht befolgt werden will oder kann oder weil das Unbe­kannte unver­standen bleiben muß.

Krokodilstränen

Die deutschen Politiker­darsteller stehen vor einem eigent­lich doch unlös­baren Problem: Wie – wenn die Argumente fehlen – bringt man das gemeine Stimmvieh auf Linie? Klar doch: durch Dogmen, durch beliebige und in ihrer Unbe­gründ­barkeit will­kürliche Setzungen. Und wehe, jemand wagt es zu denken, die Dogmen zu hinter­fragen oder deren Unsin­nigkeit durch Argumente zu belegen…
Ein probates Mittel zur Sicherung der Privilegien der Obrig­keits­kaste und zur Knechtung der Plebs ist unter diesem Gesichts­winkel das längst bekannte „Teile und herrsche!” Aktuell vorgeführt an einer extremen Benach­teili­gung, nämlich durch massives Verweigern von Grund­rechten, von Bürgern, die gar keine Chance hatten, den Will­kür­akten der Regierung Folge leisten zu können (beispiels­weise weil sie von eben dieser Regierung ans Ende von Impf­listen verbannt wurden). Doch die Gele­genheit zum Herr­schen durch Teilen mögen die Mari­onetten der Obrig­keits­kaste nicht ungenutzt verstreichen lassen (vgl. hier).
Spätestens jetzt ist an der Zeit, über Kroko­dils­tränen zu reden: »Ethikrat warnt vor sozialer Spaltung der Gesell­schaft« (Quelle: BR24). Es liegt doch über weite Strecken gar nicht im Inter­esse der Erfül­lungs­gehilfen (= Poli­tiker­dar­steller) des Staates, Gleich­behand­lung zu prakti­zieren. Es genügt doch vollauf, wenn sie auf dem Papier steht, denn Papier ist geduldig. Also werden nach Gutdünken Gnaden­akte und Geschenke verteilt, um das gemeine Stimm­vieh bei Laune zu halten. Schließlich steht der nächste Legiti­mations­akt für ein Leben in Guts­herren­willkür schon in rund 4 Monaten ins Haus, nämlich die nächste Bundes­tags­wahl…

Bewäh­rungs­auflagen

Es geht doch in diesem Staate nicht um den Menschen an sich! Und den von der Obrig­keits­kaste als Mario­netten einge­setzten Gestalten, also der Regierung, schon gar nicht. Als ob es dafür eines weiteren Beweises bedürfte. Na gut, weil Feiertag ist, einen hab‘ ich noch: »Die Vorsit­zende des Deutschen Ethikrats, Buyx, hat den Vorschlag aus dem Justiz­mini­sterium zu Locke­rungen für Corona-Geimpfte und Genesene begrüßt. Der Entwurf stehe im Einklang mit den Über­legungen des Rates, sagte sie der Rheinischen Post. Ange­sichts dessen, dass Geimpfte das Virus wohl fast gar nicht übertragen würden, seien Beschrän­kungen, wie etwa die Quarantäne, nicht mehr recht­fertigbar. Zugleich warnte Buyx vor einer Spaltung der Gesell­schaft. Der Vorschlag sieht vor, dass Geimpfte und Genesene von der Test­pflicht sowie von Ausgangs- und Kontakt­beschrän­kungen ausge­nommen werden sollen« (Quelle: BR24).
Aha, ›Geimpfte und Genesene‹ also!?! Und was ist mit denen, die voller Verant­wortungs­gefühl für ihre Mitmenschen (und freilich auch für sich) die epidemio­logischen Grund­regeln auf das sorg­fältigste einge­halten haben? Die über ein Jahr lang die dafür erfor­der­lichen Selbst­kastei­ungen erfolg­reich(!) ertragen haben. So erfolg­reich ertragen haben, daß sie dem Virus wider­stehen konnten. Und das nicht nur im Einzel­fall, sondern millio­nen­fach praktiziert. Was ist mit denen? Werden sie von den poli­tischen Laber­köpfen erwähnt oder wenig­stens zur Kenntnis genommen? Wird deren auf­opferungs­volles Tun von den politischen Kasper­köpfen honoriert oder zumindest gewürdigt?
Also gut, um der Wahrheit die Ehre zu geben: Ja, dieses überaus wichtige, im stillen ablau­fende verant­wortungs­volle Tun wird tat­säch­lich gewürdigt. Nein, nicht in der Art: Ihr habt gezeigt, daß ihr mit der außer­gewöhn­lichen Situ­ation verant­wortungs­voll umgehen könnt… hier ist der Raum, darin wieder menschen­würdig zu leben. Nein, so nicht, sondern in der Art: Wie jetzt, ihr habt euch noch nicht infi­ziert und ihr wollt eine Impfung erst hin­nehmen, wenn deren Unschäd­lichkeit durch etwas mehr als das Geplappere von Poli­tiker­dar­stel­lern belegt ist, dafür – siehe obiges Zitat – bestrafen wir euch mit täglich verschärften Repres­salien und zusätzlichen Bewäh­rungs­auflagen … so, wie man mit Verbre­chern halt umgeht!

unwohl

Was aktuell in Deutschland zu beobachten ist, erzeugt in mir gräßlich­stes Unwohl­sein. Nein, ich meine nicht SARS-CoV 2 und die damit einher­gehenden Vor­sichts­maß­nahmen, jeden­falls vorder­gründig nicht. Und ich meine auch nicht, daß rund fünfzig mehr oder weniger prominente Künstler dieser Tage zu diesem Themen­kreis mehr oder weniger satirische Beiträge gepostet haben (Quelle u. a. Nordkurier), die quer durch das politische und unpoli­tische Spektrum der Konsumenten zu recht absurden Reaktionen führten. Nein, das alles ist zweit­rangig! Gruselig wird es allerdings, wenn man hinter der Schau­fassade nach dem tragenden Stützwerk sucht.
Um auf möglichst kurzem Weg zum Thema zu kommen, hier mal ein Zitat von Viktor Klemperer (ja, das ist der Autor des Buches LTI): »Ich […] war noch so ganz gewohnt, in einem Rechts­staat zu leben, daß ich damals vieles für die tiefste Hölle hielt, was ich später höchstens für ihren Vorhof, für den Danteschen Limbo [= Limbus] nahm. Immerhin: soviel schlimmer es auch kommen sollte, alles, was sich noch später an Gesinnung, an Tat und Sprache des Nazismus hinzufand, das zeichnet sich in seinen Ansätzen schon in diesen ersten Monaten ab« (Quelle: berühmte-zitate; Hervor­hebung nach­träglich hinzu­gefügt). Aber wir sind, nehmen wir den Beginn der Epidemie als Startpunkt, nach über einem Jahr längst nicht mehr in den ›ersten Monaten‹.
Den Buchstaben nach gibt es Meinungs­freiheit in Deutschland. Den Buch­staben nach darf Satire alles. Nur ist die Realität offen­kundig kein Buch­staben­salat. Sie hält sich an ganz andere Regeln! Was kann es besseres geben als eine Satire, die jemanden anspricht, die zu Reaktionen beim Ange­spro­chenen führt? Eine Satire, die nicht mehr als braven, müden Applaus hervor­ruft, nennt man poli­tisches Kabarett. Bei diesem entrichtet man einen Obolus dafür, einem anderen bei seiner Hirn­wichserei zuzuschauen, die niemanden befriedigt.
Nun haben sich rund fünfzig mehr oder weniger prominente Künstler dieser Tage ins Licht der Aufmerk­samkeit gedrängt. Und freilich gab’s – auch, aber nicht nur – Gegenwind. Dieser führte dazu, daß reihen­weise die als anstößig deklarierten Beiträge „zurück­gezogen” wurden: uiuiui, das war ja gar nicht so gemeint. Also gut, war es halt eben doch keine poli­tische Aussage, sondern ein verzwei­felter Versuch, der Dumpfheit eines viel zu langen Berufs­ausübungs­verbotes zu entfliehen.
Es ist tragisch, wenn ein Staat mit einem Finger­schnipsen Tausenden von Menschen die Existenz­grundlage raubt. Es ist aber auch tragisch, daß der Staat seine Funktionen nicht im Rahmen der in lang­wierigem Ringen erreichten demo­krati­schen Errun­gen­schaften wahr­nimmt, sondern diese mit einem Finger­schnipsen qua Ermächti­gungs­gesetz als nichtig erklärt. Aber vollends entsetzlich ist die in der Bevöl­kerung schon dermaßen weit voran­getriebene Indoktri­nation der postu­lierten Alter­nativ­losigkeit. Ein erschreckend großer Anteil hat sich nämlich „aus freien Stücken” gegen die „Abweichler” gestellt, und zwar aus Prinzip, nicht aus Gründen oder Sach­zwängen.
Der Begriff Faschismus leitet sich vom Wort „fascio” [= Bund, Bündel] ab. Wenn alle Meinungen gebündelt und gleich­geschaltet sind, wenn abwei­chende Meinungen unter Zwang ganz „freiwillig” zum Schweigen gebracht werden und es dafür sowohl eine breite Zustimmung als auch eine willige Bereit­schaft zum Mittun in der Bevöl­kerung gibt, ist dann wieder einmal ein Zustand erreicht, in dem das obige Klemperer-Zitat erneut gültig wird?

Kassandra

„Hör doch auf, mir Fakten verdeut­lichen zu wollen, meine Vorur­teile genügen mir vollauf.” Es scheint, als führte so mancher unserer Poli­tiker­dar­steller diesen oder einen ähnlichen Wahl­spruch im Familien­wappen. Zumindest gibt er eine kaum wider­leg­bare Recht­ferti­gung für blind stochernden Akti­onismus ab: »Der Deutsche Städte- und Gemein­detag begrüßt ein bundes­einheit­liches Vorgehen in der Corona-Pandemie, unterstützt aber nicht alle geplanten Ände­rungen des Infektions­schutz­gesetzes. […] Wenig Sinn sehen führende Aerosol­forscher in Ausgangs­sperren. Heim­liche Treffen in Innen­räumen würden damit nicht verhindert, schreiben sie in einem Brief an die Bundes­regierung, in dem sie einen Kurs­wechsel bei den Corona-Maßnahmen fordern. Man müsse die Menschen sensi­bili­sieren, dass die Gefahr in Innen­räumen lauert. Der Fokus muss sich laut den Wissen­schaftlern daher auf Büros, Klassen­räume oder Wohnan­lagen richten. Ansteckungen im Freien fänden dagegen nur im Promille­bereich statt« (Quelle: BR24; Hervor­hebungen nach­träglich hinzu­gefügt).

Das schreit ja förmlich danach, per Ermächti­gungs­gesetz den Repres­salien gegen die Bevöl­kerung noch ein paar andere euphemi­stische Namen neben „Brücken-Lockdown” anzu­hängen, um damit von weiteren Umdre­hungen der Daumen­schrauben abzu­lenken. Tja, Fakten sind doch wahr­lich nur verwirrend. Verwirre meine Vorur­teile nicht!

2 von 3 verschleudern

Mir war so, den Abschluß der jüngsten Winz­etappe in meinem Lebens­lauf durch 3 Kreuze zu besiegeln. Und weil ja bekannt­lich doppelt besser halten soll, setzte ich zweimal drei Kreuze auf einen Lotto­schein.
Der Losver­käufer fragte, warum ich denn nicht Euro­jackpot spiele, denn da seien die Gewinne doch vieeeeel höher… Nun hatte ich keine Lust, ihm mit der Magie der Drei zu kommen. Zudem konnte ich auch nicht glauben, daß allein höhere Gewinne schon die ganze Wahr­heit sein würden. Aber der Jagd­instinkt war geweckt, die Witterung des weid­wunden Tiers aufge­nommen, führte die Jagd in das undurch­dring­liche Dickicht der Statistik.

So kompliziert ist – um bei der Wahrheit zu bleiben – die Sache gar nicht, zumal die Lotto GmbH zu diesem Thema aussage­kräftige Webseiten anbietet (z. B. → hier). Mit diesen Informa­tionen läßt sich die Größen­ordnung für die Gewinn­erwartung beim Euro­jackpot abschätzen. Über viele Tipps gemittelt, darf man getrost mit einem durch­schnitt­lichen Gewinn von 0,65 € rechnen, wie die Tabelle illu­striert:Die Wahrscheinlichkeit, mit einem einzelnen Tipp leer auszugehen, beträgt 96,21 % (bzw. unter hundert Versuchen sind 96 Nieten).

Analog dazu sehen bei „6 aus 49” die Wahr­schein­lich­keiten so aus:Die Größenordnung für die Gewinn­erwartung läßt sich hier mit 0,37 € abschätzen. Die Wahr­schein­lichkeit, mit einem einzelnen Tipp leer auszu­gehen, beträgt 96,81 % (bzw. unter hundert Versuchen sind knapp 97 Nieten).

Also entspricht die süße Verlockung durch den Losver­käufer den Tatsachen? Deutlich höhere Haupt­gewinne (im Beispiel 11.023.762 ggü. 1.916.293 €), eine geringere Wahr­schein­lichkeit für Nieten (im Beispiel 96 zu 97 Nieten bei 100 Versuchen) und ein deutlich höherer mittlerer Gewinn (im Beispiel 0,65 ggü. 0,37 €). Tja, ober­fläch­lich betrachtet spricht alles für den €-Jackpot, aber eine Angabe wurde bisher noch gar nicht berück­sichtigt. Was kostet eigentlich ein Los, das dann zu einer Gewinn­erwartung von 0,65 bzw. 0,37 € führt? Es sind 2 € bzw. 1,2 € zuzüglich Bear­beitungs­gebühr. Mit anderen Worten lassen sich pro einge­setztem Euro im Mittel weniger als 0,32 bzw. 0,31 € Gewinn erwarten. Das ist nichts, was die eine Spiel­variante wirklich attrak­tiver als die andere machen könnte. Und, nicht zu vergessen: Die Spiel­bank gewinnt immer. Die wenigen spekta­kulären Gewinner braucht es nur, um Leute ans Spiel zu fesseln (und besten­falls spiel­süchtig zu machen), wie man den Esel mit einer süßen Möhre lockt, die fast uner­reichbar weit vor seiner Nase bammelt…