Wahrscheinlich ist noch etwas zu früh für folgende Frage, aber: Habe ich auf irgendeinen Menschen irgend einen Eindruck gemacht?
Schlagwort: Zynismus
P-Mutation
So, dann werd‘ ich mich mal auf den Weg machen, um Kreuzchen auf Wahlzettel zu kritzeln. Eigentlich ist es egal und zwar sowas von, welchen Pest-Mutanten ich erkiese, der Pest-Tod ist uns doch eh gewiß.
Argumentationswettstreit
Was sagt es über unsere Zeit, daß so schrecklich viele Zeitgenossen nicht etwa zu argumentieren versuchen, sondern ihr Gegenüber eiskalt totquatschen? Und dann verkaufen sie sich als Wissende, weil das schon längst in Leichenstarre gefallene Gegenüber schlußendlich nichts mehr zu erwidern hat.
Unwissen
Ob geballtes Halbwissen nun Fluch
oder doch ein Segen
ist,
wird man
höchstens halbwegs wissen.
Zielfunktion
Nicht erst seit dem erratischen Herumgestochere der deutschen Regierung in Corona-Fragen habe ich erheblichen Zweifel daran, ob die Politikerdarsteller den Terminus Technicus Zielfunktion kennen und vielleicht sogar verstanden haben. Dabei handelt es sich um ein unabdingbares Werkzeug für Optimierungen. In der Erläuterung zu diesem Begriff kommt einigen Schlagwörtern besondere Bedeutung zu: „optimal”, „meist komplex” oder „unbekannte Parameter”.
Es dürfte schwer zu entscheiden sein, ob die kardinalen Fehler, die unentwegt wie Perlen auf eine Schnur gefädelt werden, ein Machtkalkül einer irgendwie gearteten Elite bedienen oder ob sie einer unbeschreiblichen Naivität entspringen, die von Egomanie der übelsten Sorte flankiert ist.
Sollen denn die Erfüllungsgehilfen einer irgendwie gearteten Elite – wenn man dieses Szenario favorisiert – den Kurs des Staatsschiffes, das den stolzen Namen „repräsentative Demokratie” trägt, bestimmen dürfen? Oder etwa die Kretins aus dem anderen Szenario? Wenn der Tombola-Pool nur aus Murks und Plunder besteht, wie groß dürfte dann die Wahrscheinlichkeit sein, auch mal ein Goldstück zu gewinnen? Huch, wo kommt denn plötzlich die Bundestagswahl her?
Symbolkraft
In rund einem Monat soll die Bundestagswahl am 26. September stattfinden. Soll sie nur oder wird sie es auch? Diese Frage ist angesichts der im Moment munter steigenden Inzidenzzahlen durchaus nicht abwegig!
Ich bin bereit, meine Schwiegermutter zu verwetten, daß die BTW wie avisiert stattfinden wird. Sie – also die Wahl, nicht die Schwiegermutter – ist wie die Truppenfahne. Wenn sie fällt – also die Fahne, nicht die Schwiegermutter –, ist die Ehre dahin und gilt das Scharmützel als verloren (nicht zuletzt, weil der Orientierungspunkt im Schlachtgewimmel fehlt).
Selbst bei einem Inzidenzwert von 250 und dem zugehörigen Wortgeblubber von Koryphäen (oder darf es mittlerweile schon Kory·unfähen heißen?) wird die Bundestagswahl stattfinden, auch wenn es gewissermaßen in einem Potëmkinschen Dorf (paˈtjɔmkɪnʃən ˈdɔʁf) sein wird.
still
Es lohnt nicht, über die im Sekundentakt flirrenden Nichtigkeiten auch nur ein einziges Wort zu verlieren, wobei es unerheblich ist, ob es sich bei diesen Banalitäten um eine einzige Augenbraue handelt oder um die große Weltpolitik (und das, was dort zusammengebraut wird).
Es lohnt nicht, während des Destillationsaktes auch nur ein einziges Wort zu verlieren, bei dem die Essenz der im Sekundentakt flirrenden Nichtigkeiten zu gewinnen versucht wird.
Es lohnt nicht, über das Destillat der gewonnenen Erkenntnis auch nur ein einziges Wort zu verlieren, weil es entweder längst bekannt ist und nicht befolgt werden will oder kann oder weil das Unbekannte unverstanden bleiben muß.
Führungszeugnis
Wenn ich mir vorstelle, daß man zum Führen eines Kraftfahrzeugs ab einer bestimmten Ausstattungskomplexität einen Nachweis erbringen muß, dazu überhaupt in der Lage zu sein, ist es mir vollkommen unbegreiflich, wie Otto Normalverbraucher ohne jeden Qualifikationsnachweis in die Politik einsteigen darf, um dort nach Herzenslust herumzustümpern.
anders
Seit Tagen wälze ich Gedanken über Gedanken durch meine Denkmurmel. Nein, nicht mühlsteinartig, also immer im Kreis herum. Ich bin noch auf der Suche nach dem passenden Attribut. Spontan fiel mir trübsinnig ein. Doch das träfe die Wahrheit nicht einmal ansatzweise, denn es handelt sich keineswegs um eine Lawine, die einen erdrücken würde, vor der es kein Entrinnen gibt. Im Gegenteil, die Gedanken münden in ein Set von Hauptsätzen, die konsistent in ihrer Widerspruchsfreiheit sind.
Es handelt sich demnach nicht um trübsinnige, sondern um – und jetzt habe ich das einzig passende Attribut gefunden – um scharfsinnige Gedanken, die allerdings mit der über Jahre hin indoktrinierten Sicht auf für wichtig zu erachtende Dinge weder Ähnlichkeit noch allzu viele Berührungspunkte haben.
Und nun? Nein, ich werde dieses Gedankenset jetzt nicht publizieren (und wenn, dann eh nur auf Anfrage 😉), aber ich werde meinem Kräutergarten wieder mehr Aufmerksamkeit widmen, speziell der Ecke mit den Giftpflanzen…
hochbegabt
Seltsame Zeiten sind das,
in den hyperehrgeizige Eltern glauben,
gerade ihr Kind
sei
hochbegabt,
weil es beim „A-A”-machen
einmal
nicht
vom Topf gefallen ist…