Wohin?

Bastelstunde am Vormittag! Was braucht man mehr? Ich weiß ja nicht, wie es anderen geht, aber ich frage mich, warum diese Bastel­stunde nun notwendig war. Doch dabei ist die Antwort nahe­liegend: Es war eine Repa­ratur erfor­derlich, um den Murks, den irgend ein Klempner verbaut hat, wieder loszuwerden. Es geht um das Rohr, das das Wasch­becken mit dem Abwas­ser‑Orkus der städti­schen Klär­anlage verbindet, kurz Traps genannt. Man könnte dafür Materi­alien verwenden, die eine gewisse Resi­stenz gegen Feuch­tigkeit, Nässe oder gar fließen­des Wasser aufweisen. Aber das wäre ja entschieden zu nahe­lie­gend:Die Über­wurf­mutter am kurzen Schenkel des U-Rohres brauchte nicht mehr geschraubt zu werden, ein kurzer inten­siver Blick genügte, um die innige Verbin­dung umgehend abbrechen zu lassen (wobei brechen wörtlich zu nehmen ist). Mittler­weile ist die gesamte Kon­struk­tion ausge­tauscht. Übrigens mit Kunst­stoff­rohren, denn die verrotten längst nicht so schnell wie Kupfer­rohr‑Imi­tate. Da lenkt auch aller Chrom­glanz nicht davon ab, daß Murks verbaut wurde.
Verglichen mit laden­neuen Bauteilen dürfte etwa die Hälfte des Kupfers im Hucke­pack mit dem Abwasser „ver­schwun­den” sein. Zuge­geben, ich hab’s nicht auf die Gold­waage gelegt, aber so filigran wie die abge­bauten Rohre waren die vergleichs­weise befin­gerten Teile im Baumarkt längst nicht. Doch wo bleiben die Kupfer­atome, -moleküle und -ionen, wenn sich ihre Surf­welle mit einem heime­ligen Glucksen auf Welt­reise begibt? Genauer gefragt: Wie groß ist die Umwelt­bela­stung, wenn sich in Mil­lionen von Haus­halten, Industrie- und Büro­bauten tonnen­weise Kupfer­rohre durch Erosion und Korrosion verdün­ni­sieren? 🤔

46 Kommentare zu „Wohin?

  1. …na immerhin nicht am sonst üblichen Samstagabdend kurz nach 20 Uhr. 😉
    Also aus Kupfer kenne ich diese Siphonbastelsätze noch nicht. Aber ich hatte letztens einen neuen Wasserhahn gekauft, dem ein Abflussanschluss fürs Waschbecken beilag. Ich meckerte darüber noch so vor mich hin, als ich an den Siphon stieß und sich genau das Teil am Waschbecken in Krümel zerlegte. Verchromter Aluminiumdruckguss! Als Abflussimitat noch viel besser als deine edlen Kupferrohrchromlinge. 😉

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        1. Da hätte ich doch eher Sehnsucht nach der Quelle, die uns im Winterurlaub mal als Wasserversorgung diente. Wenn man morgens erst mal das Eis mit der Axt durchbrochen hatte, gab’s den ganzen Tag lang herrlich kühles Wasser. Nur während der langen Nachstunden gefror die ganze Pracht wieder zu einem Eisblock… ❄❄❄🥶❄❄❄ 🙂

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  2. Jetzt weiß ich endlich, woher das Wort „abkupfern“ kommt… Oder der „Kupferpfenig“, der den täglichen Wertverlust billigen Abwasserleitungsgekröses beziffert…

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    1. Wer diesen „Schönheitswettbewerb” durch logische Argumentation seriös und ohne Sentimentalitäten zu entscheiden vermag, sollte meinethalben den Ehrentitel „weisester König des Erdkreises” führen.👑😉

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        1. Wie jetzt, das Arbeitsamt soll die Stelle des weisen Königs Salomo ausschreiben? Und wer die Chuzpe hat, sich zu bewerben, liest dann im Ablehnungsschreiben: »Si tacuisses, philosophus mansisses«!? 🤔

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        2. Kann es sein, dass dir das Vertrauen in eine bewährte staatliche Einrichtungen abhanden gekommen ist? Biblische Gestalten erscheinen mir als Vorbilder wenig hilfreich zu sein, da würde ich eher die grieschische Götterwelt durchforsten, da kämen mir einige Kanditaten in den Sinn, die der Aufgabe gewachsen sein müssten.

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        3. Nein nein, abhanden gekommen ist da gar nix! Ich hatte von Anfang an kein Vertrauen in diese bürokratische Konstrukt; und dieses Vorurteil ist von Jahr zu Jahr, von Maßnahme zu Maßnahme ganz gewiß nicht entkräftet worden. 😒

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        4. Wie soll ein System ohne den notwendigen und wertvollen Vertrauensvorschuss effizient arbeiten können? Der Haken ist gefunden! Langandauerndes Misstrauen bringt das System ins Wanken … 😉

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        5. Aber wer redet denn von Mißtrauen, von lang andauerndem sogar? Ich für meinen Teil habe vollstes Vertrauen!!!🤭 Nämlich vollstes Vertrauen darauf, daß dieses Konstrukt zu allerletzt den Menschen helfen soll, von denen man annehmen würde, daß gerade ihnen geholfen werden solle. Es handelt sich, davon darf man mit ruhigem Gewissen ausgehen, eher um ein Ablenkungsmanöver, mit dem Re-Integration in den Arbeitsmarkt sehr effizient nicht erfolgt, aber mit dem höchst willkommenen Nebeneffekt, als edler Retter dazustehen (= Machiavellismus in Reinkultur!).🤨

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        6. Ach du meine Güte, kaum „aufgewacht“ , gerate ich in ein verbales Tiefdruckgebiet mit böigem Seitenwind aus allen Himmelsrichtungen! Die effiziente Re-Integrations-Vermeidungs GmbH mit einem Hang zur Sagenwelt und italienischer Kulinarik ist, was sie ist und kann, was man ihr vorschreibt können zu dürfen – oder so … So weit ich weiß, haben die funktionierende Kaffeeautomaten mit einer breiten Palette an Kaffeevarianten, ist das nicht toll? Irish Coffee im Kunststoffbecher zu erschwinglichen Preisen ist doch was und sollte auch entsprechend gewürdigt werden … 🤨

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        7. Da fällt mir ein, ich habe noch nie Irischen Kaffee getrunken: nicht aus Papp- oder Kunststoffbechern, nicht aus Porzellan oder Steingut, nicht aus Tasse, Pott oder Glas, nicht aus der Kanne oder aus der hohlen Hand, nicht aus dem Getränkeautomaten und auch nicht direkt aus dem „Wasserhahn” dort an der Wand.🤔

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        8. Ha, die Idee ist gut! Jetzt werd ich doch gleich mal das Dings hervorkramen und bei Starbucks (oder wie die Fachverkaufsstellen für den Sud ausgelaugter Kaffeebohnen noch so heißen mögen) eine Direktabfüllung verlangen… 😁

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        9. Ich bin mir nicht sicher, ob ich das versprechen kann! 🤔 Wird denn in der „Geschlossenen” mit den weich gepolsterten Hotelzimmerwänden WLAN zur Verfügung gestellt??? 🥴

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        10. WLAN gibt es heutzutage faktisch überall, das sollte kein Problem sein! Blöde Frage: Kann man ohne Smartphon und WLAN überhaupt mehr als drei Tage überleben? 🤔

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        11. Wie lange ist es her, daß ich WLAN benutzt hätte? Ich habe diese Ereignisse nicht im Kalender fixiert, würde aber als Zeitspanne mindestens fünf Jahre veranschlagen. Und mit dem Wischhändi habe wohl etwa ebenso lange keine Aktion gestartet, die auf einem „un-smarten” Telephon nicht auch möglich gewesen wäre. Mithin kann ich zumindest ein Beispiel benennen, in dem eine Kreatur (deutlich) länger als drei Tage unter den genannten Umständen überlebt hat…

          Wobei ich mir die Frage stelle, was diese manische Gier dieser Spezies nach Luxusspielzeugen, die fast ausschließlich dem Hedonismus dienen, aus evolutionärer Sicht wohl bedeuten könnte. 🤔

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        12. Überlebenstraining der besonderen Art!? Ein Marine im digitalen Dschungel … Aus evolutionärer Sicht ist unser Tanz um das digitale Kalb nicht einmal ein Wimpernschlag! Mehr Sorgen mache ich mir um die Möglichkeiten, die angebahnt werden mit diesem Digiwahn … 😉

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        13. ‘Digiwahn’ ist ein schönes Wort, fast schon possierlich; nur habe ich arge Schwierigkeiten damit, es in Zusammenhang zu bringen mit der aktuellen wirtschaftlich-sozialen Veränderung. Hat dieses Wort nicht ein ähnlichen Klang wie ‘Maschinenstürmerei’, das aus der Anfangszeit der Industrialisierung stammt?

          Digitalisierung an sich ist erst einmal nicht mehr und nicht weniger als nur eine rasante „technische” Veränderung. Ob diese jedoch human oder inhuman wirksam wird, kann nicht an der Digitalisierung gemessen werden, sondern daran, wer sie wie für welche Ziele einsetzt. Und an diesem Punkt dürfte nun wirklich Wahn ins Spiel kommen: Es gibt Menschen, für die Reichtum und Macht unermeßlich viel höher stehen als Gemeinwohl und soziale Fairness (von sozialer Gerechtigkeit braucht gar nicht erst geträumt zu werden)…

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        14. Das Werkzeug ist nicht das „Problem“, es liegt an den Anwendern und die haben durch die „Digitalisierung“ Möglichkeiten, die sich ihre machthungrigen Vorgänger nicht einmal hätten erträumen können … 😉 * Dass wir schön brav nach IHRER Pfeife tanzen erinnert mich an den Rattenfänger von Hameln … Heute würde er eine feine App programmieren und der Erfolg wäre überwältigend – armer Kerl, dass er das nicht mehr erleben durfte! Außer, es wäre an dieser Theorie, dass die fiesen Typen wiederkommen dürfen, um ihr Werk zu vollenden, etwas dran?

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        15. Unbestritten ist die heutige App-Gläubigkeit beispiellos, was den freiwilligen Verzicht auf alles kritische Hinterfragen angeht (Beispiel: Corona-Wahn-App). Und ja, in Hameln brauchte es noch zauberhaften Flötenklang, um aus unschuldigen Kindern ein zombiehaft trottende Kolonne zu machen, die ins Unheil geführt wurde (wobei das „unschuldig” gesondert zu betrachten wäre: es waren Kinder von Eltern, die betrügerische, gierige Ratsherren als ihre „Regierung” duldeten; und gerade die Deutschen wissen ja, wie Verfehlungen von seit Dutzenden von Jahren vergangenen Generationen als politische Daumenschrauben als Erbschuld auf alle Nachfolgegenerationen übertragen werden).

          Heute wird – da kann ich nur zustimmend nicken – mit social media-Portalen und Apps in einer schier unfaßbaren Effizienz manipuliert…

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        16. Da fallen mir prompt die Stichworte „Sucht” und „kalter Entzug” ein. Es dürfte wohl niemand, der halbwegs bei Trost ist, so etwas als Massenveranstaltung planen… 😉

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  3. Wenn du anfängst dieser Frage (oder ähnlichen mit selben Hintergrund) nachzugehen, bekommt man sehr schnell graue Haare, schlechte Laune und stellst am Ende die Evolution in Frage (Hier dann die Frage, warum die Evolution eigentlich so versagt hat 🤔).

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    1. Ähmmmm … Ich bin fest davon überzeugt, daß Zweifeln erlaubt und (letztlich überlebens-)notwendig ist. Und so lange dieses Zweifeln ergebnisoffen/sachlich stattfindet, ist die Gefahr des Verzweifeln praktisch nicht existent. 😏

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        1. Nein, warum sollte das nach Verzweiflung klingen? Es ist doch lediglich ein Sujet benannt, in dem häufig auch das Wort Verzweiflung vorkommt. Übrigens scheint mir Desillusionierung ein probates Mittel zu sein, mehr Realitätsnähe zu erlangen.🤫

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  4. Murks vom Klempner oder knausrige Auftraggeber, das ist hier die Frage? Wobei die Verfügbarkeit qualitativ hochwertiger Teile immer mit den Käuferwünschen korrelieren, die den größten Ramsch freudestrahlend nach Hause schleppen, um sich nach dem Ablaufdatum des Produktes erbost zu fragen, wer ihnen damals den Schrott angedreht hat … Habe mich vor einiger Zeit die Gerätschaft in einer voll eingerichteten Wohnung angeschaut und kam zum Schluss, dass sie das entsprechende Inventar nur bei einem relativ frühen Ableben ohne Stress genießen wird können … Sinnigerweise heißt die Wohnung TOP1, was auf das verbaute Material sicher nicht zutrifft, wirkt aber auf den ersten Blick ziemlich cool … 😉

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    1. Unbestritten hat die Nachfrage Einfluß auf den Markt (Angebotspalette und Preisbildung). Dennoch scheint es mir ein wenig zuviel des Guten zu sein, alle(!) Schuld auf den Kunden abzuwälzen, der ohne Sinn und Verstand Tinnef und billigsten Plunder begehrt, weil er sich von Bling-Bling allzu willig blenden läßt und zudem noch knauserig ist. Hat ein Durchschnittskunde eine reale Chance, zum einen einen soliden Warentest vorzunehmen und zum anderen den erwarteten Qualitätsstandard alternativ zu erwerben? Sollte er nicht davon ausgehen können, in einem Fachgeschäft – und wir reden nicht von Ramschmärkten – auf angemessene Qualitätsstandards zu treffen?

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      1. Unergründliche Fragen, die nicht einmal das Universum beantworten kann… Korrekterweise muss ich zugeben, dass im Fachhandel qualitativ hochwertige Produkte angeboten werden müssten und zum Schutz des Kunden, der sich auf die fachliche Kompetenz verlassen können muss, ein gewisses Maß an Qualität nicht unterschritten werden darf, um ihn vor bösen Überraschungen zu bewahren! *** Wollte bei einer Werkstätte/Autohändler meines Vertrauens ein gebrauchtes Auto kaufen und merkte erst nach dem 2. Kaffee, dass der Boss partout nicht bereit war, mir den Chevy zu verkaufen … 😉

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        1. Ach, wer will denn einen Chevy?🤔
          Mit weniger als einem 24-Zylinder Maybach ist man doch untermotorisiert der ärmlichsten Art, wenn man schnell mal um die Ecke zum Einkaufen muß. Besser wären freilich 25 Zylinder… 😁

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  5. Nimm einfach einen Siphon aus Platin! 😎 Ich habe mal vor anderthalb Jahrzehnten in Malabar Hill (Villenviertel von Mumbai/Indien) eine alte Dame besucht, die als Hobby Patchwork-Kissen etc. nähte – mit einer Nadel aus Platin. Als ich sie fragte, wieso, antwortete sie knapp: „Platin rostet nicht“. Den Spruch habe ich mir bis heute gemerkt… 😁

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    1. Ach, Mensch! Da quäle ich mich, eine Kryptonit-Lösung zu installieren, und komme nicht auf das Naheliegendste. Klar doch, Platin, was sonst?! Da fällt mir ein, ich hatte mal’n Platinring; wenige Gramm, für den kleinen Finger. Wenn ich dessen Preis hochrechne auf das gesamte Rohrleitungsgebilde … da dürfte ein kleiner Bauernhof mit einer Viehtränke im Hof, die mittels Handpumpe gefüllt wird, deutlich kostengünstiger ausfallen.😏

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