Da der Staat nach wie vor ein Machtinstrument der Obrigkeitskaste ist und Wissen an sich Macht sein soll, darf das gemeine Stimmvieh nicht umfassend und/oder tiefgreifend informiert werden, sondern mit – es ist eine Machtfrage! – minimalistischen Satzkonstrukten aus Triggerwörtern, die als Gängelband zum Führen an der kurzen Leine dienen (1984 mit seinem Neusprech läßt grüßen).
Und was hat ein dystopischer Roman aus dem Jahr 1948 mit unserem, ach, so demokratisch-aufgeklärten Jetzt zu tun? Zitat: »Wenn die Intensivbetten in Deutschland knapp werden, sollen Patienten bundesweit und nicht nur regional verteilt werden« (Quelle: BR24). Ist doch prima, wenn sich das Bundesinnenministerium so aufopferungsvoll darum kümmert, daß in Corona-Zeiten die Intensivbetten nicht knapp werden, oder etwa nicht? Tja, und schon ist die Neusprechfalle zugeklappt…
Der Hintergrund solcher Sätze wie dem oben zitierten ist der komplette Mangel an Information, etwa über die Intensivbettenkapazität. Wobei nicht die „Hardware” gemeint ist, nämlich Betten und technisches Gerät an sich, sondern die verfügbare Kapazität, die alles entscheidend von der Humankomponente (Pflegern, Technikern, Ärzten) abhängt. Man erfährt allerhöchstens per Zufall, daß es zwar um die Hardware gar nicht so schlecht bestellt ist, aber die Intensivbettenkapazität dennoch erschreckend gering ist, weil es an Personal mangelt.
Corona bringt es an den Tag, das Komplettversagen des Gesundheitsministeriums und der Regierung als ganzer, die den Gesundheitssektor vielleicht noch nicht zu Tode, aber doch deutlich kaputtgespart oder es blinden Auges zugelassen haben. Doch das gemeine Stimmvieh soll von derartigen Mißständen durch Siegesmeldungen von allen Frontabschnitten abgelenkt werden…
Wie funktioniert Regieren heute und wie unterscheidet es sich von früheren Varianten? Die politischen „Helden“ meiner Vergangenheit hatten recht klare Aufgaben, deren Erfolge man einfach und ohne längeres Studium ablesen konnte: Schutt wegräumen, Schritt für Schritt Notwendiges wieder aufbauen, Versorgung der Bevölkerung mit dem Allernotwendigsten, ganz nebenbei wurde natürlich der eigene Sessel gut in Schuss gebracht, um angenehm und dauerhaft darauf zu sitzen, ein harter Kern von profitierenden Unterstützern war notwendig, allgemein bekannt und wurde für das Erreichen der notwendigen Ziele toleriert.Die „Elite“ war durchwegs hemdsärmelig, einsatzfreudig, pragmatisch und konnte sich über eine beachtliche Anhängerschaft freuen, was wiederum anerkannt und belohnt wurde. Da rede ich jetzt von den für mich sichtbaren und „erreichbaren“ Politikern: Gemeinde, Bezirk, Land. Ab diesem Punkt wird die Sache haarig – richtig haarig … Muss mich jetzt dem Kaffee widmen und später – nach dem glätten der Haare – über die haarigen Details nachdenken! Über die Auswirkung von vollen Bäuchen und Kaffeedosen …
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Ein Blick zurück kann nicht schaden (allein schon deshalb nicht, weil es en passant möglich werden kann, selbst auf einem anonymen Blogportal Persönliches entdecken zwischen den Zeilen; hier: Nachkriegsgeneration). Andererseits ist jede Zeit eine andere Zeit. Vielleicht haben sich die Zeiten mittlerweile so gewandelt, daß man seinen politischen Claim nur noch dadurch sichern kann, daß man um des heiligen Wirkquantums willen nur ja keine Spur in gegenständlichen und also be·greifbaren Dingen zu hinterlassen?🤔
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Da muss ich wohl oder übel einen Quantensprung riskieren, um hinter die Kulissen blicken zu können!
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… aber bedenke, daß man mit einer Wirkung von 6,62607015·10-34 J s keine wirklich hohen Sprünge hinlegen kann. Was hat außerdem die Kuh Liss(i)e mit dem Sprungrisiko zu tun? *grübel* 😁
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Die Kuh Lissi, herzlichen Dank für die Klarstellung, taucht fallweise im Sichtfeld auf, ob nun gezielt durch Grünzeug hingelockt oder aus eigener Entscheidung, jedenfalls sehen wir unsere Lissi klar und deutlich in all ihrer Pracht vor uns stehen und grasen, was dahinter passiert bleibt uns allerdings verborgen. Deshalb dieser Hang zum Sprung, um wenigstens ein Haucherl von den Untiefen dahinter zu ergattern … Wenn ich mir diese elendslange Zahl da oben betrachte, die meine derzeitige Sprungkraft darstellt, so muss ich vermutlich nur das Strichlein auf Zeilenhöhe ein wenig verschieben, um meine Sprungkraft lissimieren …
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… aber in den Turnstunden wurden wir doch mit Bockspringen gedemütigt; die überlebensnotwendigen Fähigkeiten im Kuhsprung wurden nicht trainiert.😟
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Womit umso deutlicher klar wird, dass hinter der Lissi, was sein muss, das versierten Bockspringern – die sich Lissi nicht als Bock vorstellen können/sollen – vorenthalten werden soll …
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… spätestens jetzt wird es allerdings Zeit, über die Kuh Lissi hinweg und direktemang in die Kulisse hinein zu springen, um die Dinge mal ganz genau auf·kuh·klären. 😃
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Kaputtgespart ist nicht das richtige Wort. Es wurde ökonomisiert. Medizin im Allgemeinen und Kliniken im Besonderen sollen seit einiger Zeit wirtschaftlich sein. Das heißt: dem Profit und nicht dem Patienten verpflichtet. Folglich hat alles schon seine Richtigkeit mit dem Sparen. Kaputt wäre es, wenn es anders wäre, als es sein soll.
(Vorsicht: Zynismus – nicht, daß wir uns da wieder mißverstehen) 😉
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Da die Medizin dem Menschen dient (aus Sicht der Obrigkeitskaste, um möglichst viele Arbeitsbienen für die Profitsicherung zu erhalten, und aus Sicht der Arbeitsbienen, um „gesund” genug zum Fortwandeln im Jammertal zu bleiben/werden), werde ich den Begriff des Kaputtsparens sehr sorgfältig aufbewahren… 😉
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…ja Aufbewahren ist immer gut. Aber schreib drauf, was es ist und wozu es da ist, damit deine Erben damit auch was anfangen können. 😉
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Ach, die Erben! Sind das nicht die, die noch zu Lebzeiten des potentiellen Erb-Lassers dessen Ansichten und Gedanken für spinnert, veraltet und komplett aus der aktuellen Mode gefallen halten? Die nach dem Erblassen des Erb-Lassers wie die Aasgeier nach den materiellen Dingen grapschen und das ideelle Erbe vehement ausschlagen?🤔
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…das ist, glaube ich, auch eine Erziehungsfrage. Wobei mir schon klar ist, daß man mit Prügel nicht richten kann, was genetisch versaut ist. Momentan sind meine Erben wohl eher am ideellen denn am materiellen Erbe interessiert.
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… ich bin nicht so recht davon überzeugt, „daß man mit Prügel nicht richten kann, was genetisch versaut ist” … so ganz ohne Testreihen in ausgedehnten Feldversuchen.😉
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Ist eine Sache der Perspektive und wenn man die richtige wählt, dann wurde ganz eindeutig mit Erfolg optimiert! Auf dem Weg zur Optimierung treten fallweise Kollateralschäden auf, die aber in der Regel vernachlässigbar sind, wenn man von die Sache aus der „richtigen“ Perspektive betrachtet … oder so halt.
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