Man soll – so weiß jedenfalls der nimmermüde Volksmund – den Tag nicht vor dem Abend loben. Und der heutige Tag fing auf eine geradezu wundervoll angenehme Weise an. Alles lief rund, keinerlei Mißklänge, gute Laune, fast schon euphorische Wonnegefühle. Der Wochenendeinkauf verlief in entspannter und heiterer Atmosphäre mit einem Verkaufsgespräch am Fleisch- und Wurststand, das auf humorvoller Weise am ehesten einem von beiden Seiten gemochten und durchaus forcierten Schäkern glich. Selbst der Kassierer, am anderen Ende des Supermarktes, strotzte nur so vor guter Laune, die ich ihm gern mit gleicher Münze zurückzahlte…
Auf dem Heimweg fragte ich mich dann, ob dieser inwendige Sonnenschein nicht vielleicht auch ausstrahlen könnte auf ein „Bittgesuch” an Fortuna; immerhin ist der Lotto-Jackpot aktuell nicht gerade mager. Wie lange hält solch eine euphorische Glückswelle wohl an? Was mögen die Götter mehr: Das Eisen zu schmieden, solange es noch heiß ist, oder doch lieber demütige Zurückhaltung, um das Glück nicht überzustrapazieren?
Den daraufhin geführten inneren Dialog darf ich hier beim besten Willen nicht publizieren. Nein, nicht weil er etwa obszön oder ehrabschneidend, sondern weil er viel zu lang wäre. Und wer würde sich wohl durch derartiges Wortgewölle hindurcharbeiten wollen? In der Kurzfassung lief der innere Dialog auf folgendes hinaus: Ich habe kein Vertrauen in die Versprechungen des Schicksals; deshalb bleibt der Lottoschein unausgefüllt und die Tippreihen werden verschont, bis irgendwann ihre Zeit für ein Scharmützel mit einer Glücksfee gekommen sein wird: 😉
Dieses Ende sah ich nicht kommen, was wäre denn, du hättest gewonnen …
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Ach, naja, es wär doch gräßlich langweilig, wenn bereits nach dem ersten Wort schon die „ganze Rede” bis hin zum letzten Buchstaben absehbar wäre, nicht wahr. 😉
Und nein, ich hätte nicht gewonnen und habe durch den Verzicht auf den Spieleinsatz gewissermaßen 5.30 € gewonnen. 🤑
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Hinten nach wissen es alle besser – na klar! 😉 Viel spaß noch mit den 5.30 € , isst du das Würstchen roh oder lässt du es garen ….
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Ach, das gebe ich doch nicht aus! Da warte ich lieber, bis die Minuszinsen diesen Superbetrag in Nichts aufgelöst haben werden. Eiskalt! Genau dem entsprechend, wie es die Obrigkeitskaste so wundervoll genial eingerichtet hat. So gesehen wär’s vielleicht doch besser, das Würstl gleich zu kaufen und eiskalt zu verputzen, ehe die Große Ökonomie es verschlingt… 😒
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Gewinne lieben wir über alles, die haben wir zum Fressen gern!
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Ja, da ist was dran. Deshalb hüte Dich sorgfältig vor Lebensberatungsseminaren, bei denen als Hauptpreis beispielsweise eine Fastenkur ausgelobt ist. 😁
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Fastenkur? Ne, das ist nix für mich, da verlier ich doch diverse Wohlstandsattribute, die ich teuer erkaufte …
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… für mich auch nicht, aber ich wollte einen Kontrapunkt setzen zu der These, daß kritiklos gefressen wird, was als Geschenk daherkommt. 🙂
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Kontrapunkt? Das ist sicher so ein Fastenbegriff! Ich esse dann, wenn ich mag – nein, ich mag nicht immer futtern, das ist ein böswilliges Gerücht! – und dann lasse ich es auch wieder eine Weile sein …
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Das halte ich für eine vernünftige Herangehensweise: das Tun und auch das Lassen davon steuern zu lassen, was und wie und wann man es am liebsten mag.
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