Deus lo vult

Was vom Kaspernet und den Politiker­dar­stellern als Corona-Politik vorgeführt wird, hat mit Wissen, mit Fakten, mit Wissen­schaft oder anderen inhaltlich zuge­hörigen Begriffen nichts zu tun. Absolut nichts!
Statt auf abgesicherten Fakten¹ beruht der im Wochen­rhythmus pendelnde² Akti­onismus einzig auf Ad-hoc-Annahmen, Wunsch­vor­stel­lungen und dogma­tischen Setzungen. Da wird keine Wissen­schaft betrieben, sondern eine Religion³. Es regieren Glaubens­dogmen, wo ein wissen­schaft­liches Konzept notwendig wäre.
Eine derartige Wissenschaftlichkeit setzt jedoch Falsi­fizier­barkeit voraus⁴. Wo diese nicht möglich oder prinzi­piell ausge­schlossen ist oder durch dikta­tori­schen Ukas nicht prakti­ziert werden darf, kann es sich nicht um Wis­sen(schaft) handeln, sondern statt­dessen um ein Glaubens­konzept (oder sogar um eine Religion, viel­leicht sogar Staats­religion).

Ich berufe mich auf das grund­gesetzlich zugebil­ligte Recht der Freiheit der Religions­ausübung. Ich mag den Einflü­sterungen der Corona-Missionare nicht folgen. Ich habe das Recht, einer anderen Weltan­schau­ung zu frönen. Zwangs­missio­nierung verstößt gegen das Grund­gesetz. Oder erleben wir gerade eine Mobil­machung zu einem Kreuzzug – Spahn will es?

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¹) Darunter sind überprüfbare Zusammen­hänge zu verstehen, die auf der Grund­lage solider Auswer­tungen und Statistiken gewonnen wurden.
²) Beispiel: »Dieser Impfstoff ist nicht … ist nur für ältere Menschen … ist ohne jede Berück­sichtigung des Alters der Probanden zu verwenden.«
³) Die Missionare der Religion sind eifrig bemüht, die Segnungen für die in allen Ewigkeiten existie­rende Seele hervor­zuheben, die aber nur durch strenges Befolgen der Glaubens­regeln bzw. Gebote errungen werden können, während Zuwider­hand­lungen im schlimmsten Fall zu ewiger Verdammnis führen.
⁴) Karl Popper läßt grüßen (→ hier). Damit wir uns recht verstehen, es geht nicht darum, daß etwas als falsch nach­gewiesen werden muß, damit es als richtig zu gelten habe, sondern es geht um die Möglich­keit, das frag­liche Konzept auf Wider­sprüche bzw. Fehler hin prinzi­piell unter­suchen zu können.

21 Kommentare zu „Deus lo vult

  1. Was das Denken betrifft, so müssen wir sparsam damit umgehen, wo wir doch nur einen Kopf haben! Um einer möglichen Kopflosigkeit durch den übermäßigen Einsatz der Kopfinnenausstattung vorzubeugen hat man nun klare Regeln geschaffen, die der Menschheit den möglichen Einsatz der grauen Befüllung erleichtern. Endlich gibt es ein Ampelsystem, Warn-Hinweis und Verbotsschilder, Sperrlinien und … Ist doch sehr lobenswert, wenn andere sich für die Gesellschaft opfern, um ihr diese wahnwitzige Denkarbeit abzunehmen. Ganz nebenbei, der Ranga Yogeshwar weiß alles und das stimmt auch, kommt ja im Fernsehen. Einfach einschalten und dann ist alles klar! Schon, oder …

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    1. Ach, es ist ja zudem auch schrecklich unattraktiv, immer nur mit so einem faden Einheitsgrau denken zu müssen. Wo bleibt denn da die Individualität?!? Tja, wenn die Kopfinnenseite (nein, hier wird nicht gegendert, der Binnenwürgelaut 🤮 fehlt) gestreift oder gepunktet oder in einer feschen Designerfarbe gestaltet wär’…
      Ich könnte mir vorstellen, daß die Graue Masse dermaleinst recht farbenfroh konzipiert war, doch mittlerweile hat sie sich grau geärgert, weil sie praktisch nie ge- oder höchstens zu Dusseligkeiten mißbraucht wurde. 😏

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      1. Da muss eine klinische Studie her, die das Gegenteil beweist, aber pronto! Nein, aber so was auch, da wird einem der Mund im Wort umgedreht, dass der Heiligenschein unmotiviert flackert! Buntes Denken geht doch gar nicht und dann noch diese farbenfrohen Neuronninen und irgendwann werden die Synapsen auch noch eingefärbt … Nein, das Grau hat sich für Politik und Wissenschaft in der Regel sehr gut bewährt und wurde bis auf ein paar Ausreißer zum Standard erklärt und dabei bleibt es nun auch bis zum jüngsten Tag … 😉

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  2. Tja,
    der Weg oder sollte ich sagen die Demontage der Wissenschaft hin zur neuen Religion
    ist doch schon erstaunlich, obwohl das schon lange angekündigt war.
    Jetzt können wir wie die geschaffenen Fakten mehr und mehr … erkennen.

    Und Jünger, voll des Glaubens und mit lauterem, jedoch nicht aufgeklärten Glauben/Geist
    sind ja auch schon da …

    -> Die Zwang-Missionierung läuft gerade mit dem Schwert,
    jedoch nicht mit dem Wort/Verstand/Geist
    – was ein Beispiel/Kennzeichnen des Prinzipes von wem nochmal war?

    Alles Liebe,
    ja reichlich davon in diesen Zeiten,
    Raffa.

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      1. Die Sache mit „dem“ Schwert und der tollen Überzeugungsarbeit läuft ja schon ab dem 6. Jahrhundert bei der gekaperten Mutterkirche – mußt diesbezüglich also noch ein paar Schritte drauf packen.

        Betreff der „Wissenschaft = Religion-Nummer“ reicht es zu in die Jahre 1830 plus zu gehen, obwohl ich gerade feststelle, daß der Kollege Goethe ja schon im Ur-Faust (also 1806???) die Sache verklausuliert offenbart hat.
        Doch die geistigen Brandsätze wurden eben Mitte des 19. Jahrhunderts gelegt (übrigens auch für andere essentielle/lebenswichtige Bereiche).
        Mit Beginn des 20. JAhrhunderts ging es dann so faktisch/logistisch weiter
        und die Fakultäten wurden gestürmt und komplett neu besetzt.

        Ab dem Ende von WWII. haben wir dann die gnadenlose Umsetzung bis eben hin zu den finalen „Zuckungen“, welche wir jetzt erleben und ausbaden dürfen…

        Wiederhole ich mich da gerade (und habe den Senf schon mal zuvor hier bei dir abgelassen??) oder ist das zu dystopisch …??

        Einen entspannten Abend
        trotz oder wegen …

        Raffa.

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        1. Ja, das klingt schon recht dystopisch, aber beileibe nicht zu distopisch. Wenn ein solcher Entwicklungspfad seit – von mir aus auch – rund anderthalb tausend Jahren (wobei ich in meinem Kommentar lediglich synchron zum Ausgangstext bleiben wollte) immer wieder mal gesucht, gezielt angesteuert und immer wieder mal beschritten wird, muß es Gründe geben, irgend etwas, das zur Natur des Menschen gehört und sich immer wieder Bahn bricht…

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        2. Hochmut, Gier, Egoismus als „Eiterpickel“ der Freiheit, wählen zu dürfen,
          welchem Prinzip wir uns anschließen mögen …
          Und ja, wir sind leichtgläubig und hoffen das Beste, jedoch wenn wir nicht reflektieren, über uns, die Dinge um uns herum, wie auch über die Konsequenzen unseres Tuns, dann sind wir halt leicht verführbar.

          Warum wir nicht „nachhaken“, auf den verschiedenen Ebenen?
          Da ist dann wohl auch ganz schnell die Untugend der Faulheit, samt ihren Schwestern im Spiel.

          Tja, und wenn wir uns mal falsche entschieden haben, was ja vorkommt und auch normal bis logisch,
          kommt noch die Sache mit der „kognitiven Dissonanz“ ins Spiel … – du weißt.
          So ist es halt etwas „schwer“, umzukehren, zu er- und zu bekennen …

          Drum ist es halt wie es ist, seit Jahrtausenden.
          Die Hoffnung, die derzeit da ist, ist die, das auch in den derzeitigen heftigen „Geschehnissen“ das Potenzial liegt, zu erkennen und die Schritte in eine „andere Richtung“ zu lenken.
          Sind wir mal wieder bei den drei Arten zu lernen, welche wir u. a. auch von Konfuzius kennen …

          Zeit der Entscheidung
          und jeder ist selbst für sich verantwortlich –
          siehe auch „Eingangsthema“.

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        3. Ich bin sehr dafür, daß diese Zeilen die Geleitworte sein sollten für, falls sie es nicht schon sind, das nächste Buch, das kluge anthropologische Gedanken transportiert. 🙂

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        1. Au ja, das bleibt allemal spannend.

          Doch kurios ist es schon irgendwie, daß man eigentlich nie weiß, in was genau man da reingeglitten (reingeschlittert?) ist. Über das Wohlempfinden oder Gefühle strikter Aversion ist man freilich viel schneller, nämlich sofort, im klaren. Schließlich weiß man doch immer erst in der Rückschau, womit genau man es zu tun hatte. Zumindest interpretiert man in der Rückschau die Umstände und weiß dann erst, welches Etikett diese Etappe des Lebensweges ab jetzt zu tragen habe…

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  3. Ich versteh deine Meinung, aber den Impetus nicht, mit dem du sie vertrittst. Du tust ja gerade so, als ginge die Welt unter, durch das Corona-Fake.

    Mir fehlt da auch die Toleranz gegenüber Andersdenkenden. Da gehst du ja wild gegen vor. Mal runterkommen, mal einen Äppler trinken oder ein Bier.

    Natürlich sind die Zahlen getunt, um uns bei Panik zu halten und natürlich könnten wir wieder normal leben, doch wieso machst du dieses Problem zu deinem ureigensten?

    Spür ich da etwa als Psychoanalytiker eine Neigung, persönliche und innerseelische Probleme nach außen zu transferieren? Machst du äußerliche Probleme zu Kampfpunkten, um deinen eigenen Problemen zu entgehen, diese zu negieren?

    Du warst ja schon immer der Rechthaber, Besserwisser und Wichtigtuer. Vielleicht liegt das ja an einer narzisstischen Persönlichkeitsstörung.

    Anders kann ich mir dein Dasein leider nicht erklären, LG Sven 🙂

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    1. Ach, wie soll ich das, was dort geschrieben steht, auch nur halbwegs ernst nehmen, wenn Deine „Kompetenz” als ›Psychoanalytiker‹ schon bei der simplen Feststellung meiner ›narzisstischen Persönlichkeitsstörung‹ so erbärmlich scheitert? 😊

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    1. Nein, abgeschafft ist es nicht. Hier schlägt aber die große Stunde der Wortdrechsler und Sprechblasenjongleure. Nicht umsonst ist Juristendeutsch eine Fremdsprache (Betonung auf „fremd”). Es gibt (dem Gesetz zufolge) keinen Impfzwang, aber es gibt Repressalien gegen die, die sich nicht impfen lassen. Die Ungleichbehandlung verstößt zwar gegen das Grundgesetz, ist aber vom Ermächtigungsgesetz wegen der Pandemie gedeckt. Man hätte also absolut keine Chance vor Gericht, wobei es absolut unerheblich ist, ob diese Notlage (die das Ermächtigungsgesetz rechtfertigt) überhaupt vorliegt. Es ist gesagt, also ist es so. Das muß reichen…

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