unbelehrbar

Es verblüfft mich immer wieder aufs neue, wie diese Spezies ihren Weg trotz einer beinahe schon in Voll­endung zele­brierten Lern­aversion macht. Nun gut, zuge­geben, korrek­ter­weise sollte es heißen: einen Weg, also einen Ausweg findet. Und ja, es wurden – auch das zugegeben – in der Zwischen­zeit immense Berge an Lern­stoff ange­häuft. Doch wieviel Wichtiges ist darunter?

Beispiel: Was ließe sich möglicher­weise daraus lernen, daß in den so kurz vor der Bundes­tags­wahl hektisch beäugten Umfragen alle „klassischen” Parteien etwa die gleichen miesen Prozente erwarten dürfen?

Stigmata

Ist es nicht seltsam, wieviele selbst­ernannte Helden es derzeit gibt? Sie laufen herum, als hätten sie nicht nur die Erde, sondern gleich das ganze Uni­versum gerettet. Und damit es auch ja jeder sehe, tragen sie ihre Helden­medaille stolz in aller Öffent­lichkeit:Doch es gibt auch andere Sicht­weisen auf diesen Themen­kreis. Was, wenn es sich um eine Art Selbst­anzeige handelt? Als Tatbestand könnte Verbrechens­beihilfe infrage kommen. Unwis­sen­heit schützt vor Strafe nicht?! Als mildernden Umstand kann man für die Plebs gelten lassen, daß die Obrig­keits­kaste alles daran­setzt, den Zustand der Unwis­sen­heit wenigstens zu betonieren, wenn nicht gar zu forcieren.
Doch wie ist das, gilt der Satz über Unwis­sen­heit und Strafe nicht auch für Politiker­darsteller, oder sollte zumindest auch für diese gelten?

kritisch

Mensch, da haben wir mal einen unter rund 8 Milli­arden gefunden, der seine Corona-Impf­verwei­gerung bereut (→ Link). Und da trennt sich irgend­ein Z‑Promi medien­geil von unge­impften Zeit­genossen, die noch vor wenigen Minuten zu den Bussi-Bussi-Freunden zählten (→ Link).
Doch wer berichtet über die Leute, die es nicht mehr ertragen, von poli­tisch toten Zeit­genossen umgeben zu sein, die den größten Stuß mit Inbrunst her­beten, ohne auch nur ansatz­weise über Veri- oder Falsi­fizierung nach­zudenken?

Klärungsbedarf

Ist es nicht seltsam, mit welchem Nach­druck sich die Poli­tiker­darsteller plötzlich darin gefallen, die Inzidenz­zahl in die Bedeu­tungs­losig­keit zu verbannen? Dabei ist diese Kenn­zahl außer­ordentlich nütz­lich, um das Ausmaß einer Infektions­welle zu bewerten und solide Prognosen für deren Ent­wick­lung abzu­geben. Da werden Impf­quoten ins Feld geführt, um die Inzidenz­zahl zu dis­kredi­tieren.
Aber was, wenn der Zusammenhang von Impfquote und Inzidenz­zahl einfach mal vom Kopf auf die Füße gestellt würde? Ob möglicher­weise der Nach­druck, mit dem das Herab­würdigen der „7‑Tage-Inzidenz”-Kennzahl aktuell betrieben wird, etwas mit der Wirk- oder viel­leicht doch Unwirk­samkeit von Impfungen zu tun haben könnte? Ein wenig inkom­modierend wär’s ja durchaus, wenn trotz einer Impf­quote von 100 % (mit der die Herden­immunität deutlich über­boten wäre) die Inzidenz­zahl so gar nicht gegen null liefe…

Rehabilitation

Es ist immer wieder verblüf­fend für mich, daß ein an sich winziger Anlaß (hier: Sach­beschä­digung fremden Eigentums) große Gedanken hervor­bringen kann, fast schon einen Gedanken-Tsunami:Nein, die Farbe(?) meine ich nicht, auch nicht die schlampige Aus­füh­rung. Ja, nicht einmal, daß es hier offen­sichtlich zwei poli­tische Ansichten zu geben scheint, die sich mögli­cher­weise gegen­seitig aus­schließen.
Ist es nicht erstaunlich, daß es ein farb­liches Gebilde, das fernab jeder Kunst­fertigkeit – früher sagte man auch Artigkeit, was sich vom latei­nischen Wort für Kunst ableitete – angebracht worden ist, das Denken über das Gezanke um sowohl temporäre wie parti­kuläre poli­tische Episoden hinaus­zuheben vermag, um auf einer anthro­polo­gischen Meta­ebene zu einer brisanten Frage zu führen. Nämlich der, ob das Zerstören dessen, was man nicht versteht, ein für den Menschen charak­teri­stischer Wesenszug ist. Und bei der Gele­genheit kann man sicher­heits­halber auch die Initia­toren unbequemer und deshalb unwill­kommener Gedanken gleich mit zerstören. Das würde dann aber jede Diktatur rück­stands­los reha­bili­tieren